Am frühen Dienstagmorgen (31.) Ortszeit wurden die Krankenhäuser und Kliniken Costa Ricas von einer Cyberattacke heimgesucht – die jüngste in einer Reihe von Hackerangriffen, die das zentralamerikanische Land in den letzten Wochen betroffen haben. Der Cyberangriff zwang die Sozialversicherungsanstalt (CCSS) ihr digitales Aufzeichnungssystem abzuschalten, was nach Angaben der Gesundheitsbehörde rund 1.200 Krankenhäuser und Kliniken betraf und möglicherweise die Versorgung Tausender Patienten beeinträchtigte. „Es war ein außergewöhnlich heftiger Angriff, aber wir haben keine Beweise dafür, dass eine kritische Datenbank oder ein kritisches System angegriffen wurde“, so der Präsident des CCSS, Alvaro Ramos, auf einer Pressekonferenz und fügte hinzu, dass dreißig der eintausendfünfhundert Server des „CCSS“ betroffen waren. Es wird erwartet, dass die nationale Gesundheitsplattform für mehrere Tage ausfallen wird.
Costa Rica berichtete, dass das Land in letzter Zeit von Dutzenden von Cyberangriffen betroffen war, die den Außenhandel und die Steuererhebung zum Erliegen brachten, was Präsident Rodrigo Chaves dazu veranlasste, am 8. Mai, dem Tag seiner Amtseinführung, den nationalen Notstand auszurufen. Anfang Mai schrieb das US-Außenministerium weitere jüngste Angriffe auf costaricanische Regierungsbehörden der angeblich in Russland ansässigen Ransomware-Gruppe „Conti“ zu. Keine Person oder Gruppe hat sich für den jüngsten Angriff auf das Gesundheitssystem verantwortlich erklärt. Die Behörden berichteten, dass die Vereinigten Staaten zusammen mit den Regierungen Israels und Spaniens Unterstützung bei der Behebung der Schäden und der Abwehr künftiger Angriffe angeboten haben.
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