Die Regierung des brasilianischen Bundesstaates Mato Grosso do Sul hat wegen der Brände im Pantanal in vierzehn Gemeinden/Verwaltungsbezirken für einhundertachtzig Tage den Ausnahmezustand verhängt. Das Dekret wurde am Freitag (22.) im Amtsblatt des „Estado de Mato Grosso do Sul“ veröffentlicht. Dem Dokument zufolge erlebt der in der „Região Centro-Oeste“ liegende Bundesstaat eine der größten Dürreperioden der letzten Jahre. In dem Text wird erwähnt, dass eine Überwachungsplattform des Nationalen Instituts für Weltraumforschung (INPE) von Juni bis Juli 2.165 Hot Spots registriert hat.
Nach Angaben der Forscherin Julia Rodrigues vom Labor für Umweltsatellitenanwendungen der Bundesuniversität von Rio de Janeiro waren bis zum 20. Juli mehr als einhunderteinundzwanzigtausend Hektar im „Pantanal Matogrossense“ verbrannt, vierunddreißig Prozent mehr als im Jahr 2021. Das nun erlassene Dekret erlaubt die Einberufung von Freiwilligen und das Betreten von Häusern durch Zivilschutzbeamte, um Hilfe zu leisten oder Menschen zu entfernen. Der Text sieht auch vor, dass der Erwerb von Waren, Dienstleistungen und Bauleistungen in Notfällen nicht ausgeschrieben werden muss. Rund 6,5 Millionen US-Dollar können für die Maßnahmen des Erlasses verwendet werden.
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