Riesige Ölvorkommen vor der Küste Guyanas könnten den Reichtum des kleinen südamerikanischen Landes verändern. Das Wirtschaftswachstum des Staates an der Atlantikküste Südamerikas, der im Süden und Westen an Brasilien, im Nordwesten an Venezuela und im Osten an Suriname grenzt, könnte in diesem Jahr fast sechzig Prozent erreichen. Dies gab der Internationale Währungsfonds in einer Erklärung am Dienstag (27.) bekannt, in der er zu einer vorsichtigen Politik mahnt, auch wenn die winzige südamerikanische Nation von der steigenden Ölproduktion profitiert. „Die gesamte reale BIP-Wachstumsrate wird für 2022 auf 57,8 Prozent geschätzt“, so der „IWF“ in einer Erklärung im Anschluss an bilaterale Gespräche. Er geht davon aus, dass sich die Ölproduktion in diesem Jahr mehr als verdoppeln und bis 2026 mit einem durchschnittlichen Tempo von dreißig Prozent pro Jahr weiter wachsen wird. Bereits im September hatte die Regierung Guyanas für 2022 ein Wachstum von insgesamt sechsundfünfzig und ein Nicht-Öl-Wachstum von 9,6 Prozent vorausgesagt.
Die Entdeckung von Erdöl vor der Küste Guyanas durch ein von „Exxon Mobil Corp“ (XOM.N) geführtes Konsortium im Jahr 2015 hat das kleine karibische Land zu einer aufstrebenden Erdölmacht gemacht. Bisher wurden schätzungsweise elf Milliarden Barrel förderbares Erdöl entdeckt, was laut „IWF“ eines der höchsten Pro-Kopf-Niveaus weltweit darstellt. Guyana exportiert sein Öl größtenteils nach Europa, da die Region nach Alternativen zu russischem Rohöl sucht und erwartet, in diesem Jahr rund 1,25 Milliarden US-Dollar aus dem Verkauf seiner Ölanteile und Lizenzgebühren einzunehmen.
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