Neueste Studie enthüllt antike Maya-Städte und „Super-Highways

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Bei der LiDAR-Technologie werden Flugzeuge eingesetzt, die Lichtimpulse in dichte Wälder schießen, so dass die Forscher die Vegetation praktisch entfernen und die darunter liegenden alten Strukturen kartieren können (Foto: whc.unesco)
Datum: 17. Januar 2023
Uhrzeit: 06:55 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Eine neue Hightech-Studie hat fast 1.000 alte Maya-Siedlungen aufgedeckt, darunter 417 bisher unbekannte Orte, die durch das möglicherweise erste Autobahnnetz der Welt miteinander verbunden sind und seit Jahrtausenden im dichten Dschungel von Nord-Guatemala und Süd-Mexiko verborgen waren. Es handelt sich um die jüngste Entdeckung von rund 3.000 Jahre alten Maya-Zentren und der dazugehörigen Infrastruktur, wie ein Team der guatemaltekischen anthropologischen Forschungsstiftung FARES, das die so genannten LiDAR-Studien beaufsichtigt, am Montag (16.) mitteilte. Die Ergebnisse wurden erstmals im vergangenen Monat in der Zeitschrift „Ancient Mesoamerica“ veröffentlicht. Alle neu identifizierten Strukturen wurden Jahrhunderte vor der Entstehung der größten Maya-Stadtstaaten erbaut, die bedeutende menschliche Errungenschaften im Bereich der Mathematik und Schrift einleiteten.

Bei der LiDAR-Technologie werden Flugzeuge eingesetzt, die Lichtimpulse in dichte Wälder schießen, so dass die Forscher die Vegetation praktisch entfernen und die darunter liegenden alten Strukturen kartieren können. Zu den Details, die bei der jüngsten Analyse zutage traten, gehört laut den Forschern das erste ausgedehnte System steinerner „Autobahnen oder Super-Highways“ in der antiken Welt. Bislang wurden rund einhundertsiebenundsiebzig Kilometer geräumiger Straßen enthüllt, von denen einige etwa vierzig Meter breit sind und sich bis zu fünf Meter über den Boden erheben. Im Rahmen der Studie „Cuenca Karstica Mirador-Calakmul“, die sich vom Dschungel von Peten im Norden Guatemalas bis zum Bundesstaat Campeche im Süden Mexikos erstreckt, haben die Forscher auch Pyramiden, Ballspielplätze und bedeutende Wasserbauwerke wie Stauseen, Dämme und Bewässerungskanäle entdeckt.

„Dies zeigt die wirtschaftliche, politische und soziale Komplexität dessen, was in diesem gesamten Gebiet gleichzeitig geschah“, so der leitende Forscher Richard Hansen. Die jüngsten Funde stammen aus der so genannten mittleren bis späten vorklassischen Maya-Zeit, etwa aus der Zeit von 1.000 bis 350 v. Chr. Viele der Siedlungen wurden vermutlich von der heute als El Mirador bekannten Metropole kontrolliert. Das war mehr als fünf Jahrhunderte vor dem klassischen Höhepunkt der Zivilisation, als Dutzende von großen städtischen Zentren im heutigen Mexiko und Mittelamerika florierten.

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