Die brasilianische Kartellbehörde CADE hat mit der Untersuchung einer Beschwerde des E-Commerce-Händlers „MercadoLibre“ gegen „Apple“ wegen angeblichen Missbrauchs eines Monopols beim Vertrieb von Apps für seine Geräte begonnen. Dies teilte die Behörde am Mittwoch (18.) mit. Die Entscheidung, die Untersuchung über angebliche wettbewerbswidrige Praktiken von „Apple“ einzuleiten, wurde letzte Woche auf der Grundlage der im Dezember von „MercadoLibre“ eingereichten Beschwerde getroffen, so die CADE in einer Erklärung. „Ähnliche Untersuchungen werden von Kartellbehörden in anderen Ländern durchgeführt“, erklärte die Aufsichtsbehörde. „MercadoLibre“ argumentierte, dass Apple eine Reihe von Beschränkungen für den Vertrieb digitaler Waren und In-App-Käufe auferlegt habe. Das südamerikanische Unternehmen kritisierte den kalifornischen Tech-Giganten dafür, dass er von Entwicklern, die digitale Waren oder Dienstleistungen in Apps anbieten, verlangt, das Apple-eigene Zahlungssystem zu verwenden und sie daran hindert, die Käufer auf ihre Websites umzuleiten. „MercadoLibre“ reichte seine Klage in Brasilien und Mexiko ein.
Die Politik von „Apple“ wurde in den letzten Jahren in fast allen Teilen der Welt angefochten. In einem US-Gerichtsverfahren wegen ähnlicher Vorwürfe befand ein Richter, dass „Apple“ nicht gegen das Kartellrecht verstoßen habe, weil seine Regeln zu Sicherheitsvorteilen für die Nutzer führten, die den Schaden für die App-Hersteller überwogen. Gegen das Urteil wurde jedoch Berufung eingelegt und eine globale Lösung des Problems scheint in weiter Ferne zu liegen. Laut CADE sind weltweit Kartellverfahren gegen „Apple“ im Gange, unter anderem in der Europäischen Union, Großbritannien, Südkorea, Japan, Indien und Indonesien. Das an der Nasdaq notierte Unternehmen „MercadoLibre“ ist eines der größten Unternehmen Lateinamerikas mit einer Marktkapitalisierung von 53,82 Milliarden US-Dollar.
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