Argentiniens Wirtschaft ist geprägt von Höhen und Tiefen. Aufgrund des vorteilhaften Klimas ist der Agrarsektor eine wichtige Einnahmequelle, bis in die 50er Jahre gehörte Argentinien zu den reichsten Ländern der Welt. Zahlreiche Krisen führten aber zum Einbruch des Wohlstandes, heute gilt Argentinien als Schwellenland. Auch die Weltbank hat sich eingeschaltet und versucht, die Armut in dem Land zu mindern.
Was macht die Weltbank?
Das oberste Ziel der Weltbank ist es, wirtschaftliche Entwicklungen zu fördern und den Lebensstandard der Menschen in armen Regionen der Welt zu verbessern. Vor allem Finanzhilfen stehen dabei im Vordergrund: Die Weltbank vergibt Darlehen, um Entwicklungshilfe leisten zu können und Gelder für technologischen Fortschritt bereitzustellen.
Insgesamt besteht die Weltbank aus fünf Organisationen: Der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, der Internationalen Finanz-Corporation, der Internationalen Entwicklungsorganisation, der Multilateralen Investitions-Garantie-Agentur und dem Internationalen Zentrum für Beilegung von Investitionsstreitigkeiten. Besonders häufig genannt werden die IBRD (Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung) sowie die IDA (Internationale Entwicklungsorganisation).
Weltbank in Argentinien
Argentinien ist immer wieder mit schweren wirtschaftlichen Krisen konfrontiert. Die Weltbank wird in diesem Jahr mit rund zwei Milliarden US-Dollar unterstützen, gab man bereits im Jahr 2022 bekannt. Die Gelder fließen in verschiedene Projekte, wobei Gesundheit, Entwicklung, Infrastruktur und Umweltschutz ganz oben auf der Liste stehen.
Schon als die Corona-Pandemie ausbrach, waren Hilfsleistungen im Gespräch. Denn sowohl an Dienstleistungen für die ärmere Bevölkerung als auch an Impfstoffen mangelte es. Mittlerweile gilt Argentinien als Impfvorreiter Südamerikas. Ohne Hilfe wäre das nicht möglich gewesen.
Ein weiteres großes Ziel in Argentinien soll es sein, mehr Kindern den Zugang zu Bildung zu ermöglichen und die Schulabwesenheit zu verringern. Auch für einen besseren Zugang zu Wohnraum setzt man sich ein. Insgesamt liegt das einst so reiche Land in vielen Bereichen zurück, dazu zählt auch die Telekommunikation. Der Zugang ins Internet scheint vielerorts schwer, auch Reisende berichten immer wieder von Problemen. Während mobiles Spielen auch mit 10 Euro kostenlos, wie bei Handycasinos24 hierzulande zum Standard gehört, ist es in Argentinien nicht selbstverständlich, überall mit dem Handy unterwegs sein zu können. In den größeren Städten wie Buenos Aires oder Mendoza ist die mobile Verbindung gut, in abgelegenen Gegenden ist die Versorgung aber schlechter.
Von großem Reichtum zum Schwellenland
Reich wie ein Argentinier – diese Redensart gab es früher. Es folgten jedoch viele Krisen und der Staat ging immer wieder bankrott. Auch aktuell steigt die Inflation immer weiter an, was für die Bevölkerung eine enorme Belastung ist. Wieder einmal steckt Argentinien in der Krise – aber wie konnte das eigentlich passieren? Warum ist ein so reiches Land zu einem der krisengeplagtesten der Welt geworden?
Grundsätzlich ist die Bevölkerung in Argentinien gut ausgebildet. Das Rohstoffvorkommen ist groß, dazu gehören Öl und Gas. Auch die Infrastruktur ist vergleichsweise gut. Trotzdem ist die wirtschaftspolitische Lage prekär. Das ist bereits seit vielen Jahrzehnten der Fall und dem Land will es nicht gelingen, sich aus der Krise zu befreien. Früher galt Argentinien als die Kornkammer der Welt. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg war das Land von Bedeutung für die Deutschen: Viele Armutsflüchtige siedelten nach Argentinien um. Vom einstigen Reichtum und der hoffnungsvollen Zukunft ist aber nichts mehr übrig.
Ein krisengeplagtes Land
Von den 50er bis 70er Jahren gelangten Militärs durch Putsch-Aktionen immer wieder an die Macht. Wirtschaftspolitisch setzten sie eher auf die Privatisierung öffentlicher Firmen. Im gleichen Zug baute man die Zollschranken ab. Das war genau der gegensätzliche Ansatz von dem, was die zuvor regierenden Peronisten in die Wege geleitet hatten: Zuvor waren die wichtigen Industriezweige nationalisiert gewesen und man hatte wichtige Güter lieber selbst hergestellt als sie aus dem Ausland zu importieren.
Obwohl beide Regierungsgruppen unterschiedliche Ansätze hatten, waren sie sich zumindest in einem Punkt einig: Ging der Plan nicht auf, wurde Geld gedruckt. Das wiederum kurbelte die Inflation an, denn die heimische Währung verlor zusehends an Wert. So landete man in den 80er Jahren in einer Hyperinflation. Das war während der aktuell letzten Regierungsphase des Militärs.
Die Inflation hatte zur Folge, dass viele Argentinier ihr Geld lieber im Ausland lagerten. Bis heute kursiert die Meinung, dass man dem argentinischen Peso nicht trauen könne. Kurswechsel sorgten zusätzlich dafür, dass sich ausländische Investoren zurückzogen. So konnte die Volkswirtschaft nicht wie geplant vorangebracht werden. Bis heute sind enorme Schwankungen auf dem Rohstoffmarkt zu verzeichnen, was im In- wie Ausland für berechtigte Verunsicherungen sorgt.
Internationaler Währungsfonds half vielfach aus
In Argentinien brennt es an allen Ecken und Enden. Auch der schlichte Faktor Pech gesellt sich gern dazu: So machen eigentlich die Sojaprodukte etwa 30 % der Exporterlöse Argentiniens aus. Eine Dürrewelle sorgte 2018 dafür, dass die Erträge ausblieben. So musste man sogar Soja aus dem Ausland importieren.
Das ist nur die Spitze des Eisbergs, denn in den letzten Jahrzehnten hatte Argentinien immer wieder mit finanziellen Problemen in jedem Bereich sowie der ansteigenden Inflation zu kämpfen – sogar auf über 100 % stieg sie jüngst. Mehrfach riefen die Krisen den Internationalen Währungsfonds auf den Plan: 27-mal war man im Einsatz, um Finanzhilfen in Höhe von über 57 Milliarden Dollar zu liefern.
Andauernde Inflation belastet die Bevölkerung
Bei all den Krisen und Problemen ist es doch vor allem die Inflation, die den Menschen in Argentinien Probleme bereitet. Der Währungsverfall geht mit enormen Teuerungen einher, denn alles kostet mehr. Von Milch bis Eier und Öl: Was vor einiger Zeit noch 100 Pesos kostete, kann in Argentinien schnell 600 Pesos kosten. In Argentinien ist es nicht ungewöhnlich, dass die Lebensmittelpreise um 500 % steigen.
Unter den Preisen leiden nicht nur Einkäufer, sondern auch Händler. Sie können den Kunden immer weniger anbieten. Das liegt nicht nur an den Preisen, sondern auch am Nachschub. Denn dieser bleibt immer wieder aus, es fehlt schlicht an Waren. Die Importwaren sind an den Wechselkurs zum Dollar gekoppelt: Durch die Schwankungen funktionieren Lieferketten nicht mehr.
Fazit
Argentinien schafft es nicht aus eigener Kraft, sich von den Krisen zu erholen. Inflation und andere wirtschaftspolitische Probleme dauern an, und das bereits seit vielen Jahrzehnten. Die Weltbank will erneut in die Bresche springen – diesmal mit rund zwei Milliarden Dollar. Denn der Schuldenberg des Landes wächst weiter und damit auch die Not in dem Land.
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