Trotz Polizeischutz: Journalist in Mexiko getötet

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Der 50-jährige Martínez betrieb ein beliebtes Nachrichtenportal auf Facebook, das mehr als 340.000 Follower hat (Foto: Redes Sociais)
Datum: 05. August 2024
Uhrzeit: 14:41 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Mexiko ist eines der gefährlichsten Länder der Welt für Journalisten. Nach Angaben der Kampagnengruppe Reporter ohne Grenzen wurden seit 1994 mehr als 150 Medienschaffende getötet. Nun wurde ein Journalist, der über Gewaltverbrechen berichtete, getötet, während er unter Polizeischutz stand. Unbekannte schossen auf Alejandro Martínez Nogués, als er in einem Auto mit zwei Sicherheitsbeamten im zentralen Bundesstaat Guanajuato unterwegs war. Martínez, der als „The Son of the Lone Ranger“ bekannt war, erlag im Krankenhaus den Schusswunden, die er bei dem Angriff erlitten hatte.

Der 50-jährige Martínez betrieb ein beliebtes Nachrichtenportal auf Facebook, das mehr als 340.000 Follower hat. Er stand unter Polizeischutz, nachdem er im Jahr 2022 einen ähnlichen Anschlag auf sein Leben überlebt hatte. Nach Angaben der örtlichen Behörden eröffneten die Angreifer das Feuer aus einem Pickup auf das Auto, in dem der Journalist und seine Leibwächter saßen. Wie die Polizei der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, erwiderten die Leibwächter das Feuer, konnten den Reporter aber nicht retten, der von einer Kugel im Kopf getroffen wurde. Eine Frau, die sich in einem anderen Auto befand, wurde ebenfalls von einer verirrten Kugel getroffen und verwundet, so die Quellen.

In einem Interview vor drei Jahren sagte Martínez, dass er unglaublichen Schmerz und Traurigkeit empfinde, wenn er den Schaden sehe, den die zunehmende Gewalt in der Region anrichte. Balbina Flores von Reporter ohne Grenzen in Mexiko erklärte gegenüber AFP, dass er ein Journalist war, der ständiger Gefahr ausgestzt war“. Im Rahmen eines Bundesprogramms für Reporter, die Morddrohungen erhalten, seien ihm Leibwächter zugeteilt worden, so ein Regierungsbeamter. Seine Erschießung ist der jüngste in einer Reihe von tödlichen Angriffen auf Journalisten. Anfang dieses Monats wurde Federico Hans, ein Journalist in der Stadt Caborca im nördlichen Bundesstaat Sonora, angeschossen und verwundet, als er vor seinem Haus in sein Auto stieg und am 29. Juni wurde Víctor Culebro an einer Landstraße im südlichen Bundesstaat Chiapas tot aufgefunden.

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