Im Rahmen einer Veranstaltung im Konsulat der Republik Argentinienin Bonn hatten Vertreter von Tourismus- und Bildungsunternehmen aus Nordrhein-Westfalen, dem Saarland und Rheinland-Pfalz die Gelegenheit, das „Work and Travel“-Visaprogramm sowie weitere Austausch- und Studienprogramme für Argentinien kennenzulernen. Die Veranstaltung, die von 14 bis 17 Uhr im beeindruckenden Konsulatsgebäude im Bonner Stadtteil Venusberg stattfand, zielte darauf ab, über die notwendigen Schritte zur Beantragung der Visaprogramme zu informieren. Diese richten sich an deutsche Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 18 bis 30 Jahren, die Urlaub und Arbeit in Argentinien kombinieren möchten. Die stellvertretende Konsulin María Belén Serra hielt eine Präsentation in englischer Sprache und erklärte den Antragsprozess, die einzuhaltenden Fristen sowie die erforderlichen Dokumente für die „Work and Travel“-Visa, Universitätsstudentenvisa und Austauschprogramme. Sie betonte dabei, dass deutsche Staatsbürger die Anträge nicht nur im Konsulat in Bonn, sondern auch in den Konsulaten in Frankfurt und Hamburg sowie in der Botschaft Argentiniens in Berlin einreichen können.
Eine virtuelle Reise durch Argentinien
Ein weiterer Höhepunkt war eine Präsentation in deutscher Sprache von Lic. Irina Domsch de Grassman, die die Teilnehmer auf eine virtuelle Reise durch die Landschaften und touristischen Highlights der sechs touristischen Regionen Argentiniens mitnahm und diese mit eigenen Fotografien bereicherte. Durch Bilder und Erzählungen führte die argentinische Tourismusfachfrau und Reisejournalistin die Gäste zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der sechs Regionen. Die Reise begann in Cuyo, bekannt für seine berühmten Weinanbaugebiete am Fuße der Andenkette, die Aktivitäten wie Trekking, Klettern und Weintourismus bieten. Weiter ging es nach Patagonien, wo die einzigartige Natur mit Gletschern, Meeresfauna wie Pinguinen und Walen sowie die kontrastreiche Landschaft aus Steppe und Bergen im Mittelpunkt stand.
Im Herzen des Landes wurden die Provinzen Córdoba und Buenos Aires präsentiert, mit einem Fokus auf ihre Hauptstädte, die eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Kultur und Architektur bieten. Das Litoral wurde als Paradies für Liebhaber üppiger Regenwälder, Wasserfälle und Feuchtgebiete vorgestellt. Abschließend führte die Reise in den Norden Argentiniens, der mit einzigartigen Landschaften wie Schluchten und Salzseen sowie mit Traditionen, die das indigene Erbe und die reiche kulturelle Geschichte der Region widerspiegeln, beeindruckte. Die Präsentation ging auch auf wichtige Aspekte für Reisende ein, wie die Transportinfrastruktur, die durch die Geschichte und die großen Entfernungen in Argentinien geprägt ist, sowie auf lokale Bräuche, die Ausländer oft überraschen. Dazu gehören die Leidenschaft für Mate und Asado, die Wechselkurslage und typische Ausdrücke wie das berühmte „che boludo“.
Großes Interesse am interkulturellen Austausch
Die anwesenden Vertreter von Tourismus- und Bildungsunternehmen betonten die Bedeutung solcher Veranstaltungen, da sie einen direkten Kontakt zu den Verantwortlichen für die Visaerteilung ermöglichen und Zugang zu umfassenden und verlässlichen Informationen bieten. Dieser Aspekt ist entscheidend, da eine der größten Herausforderungen oft darin besteht, rechtzeitig auf verifizierte Informationen zuzugreifen. Obwohl Argentinien derzeit nicht zu den beliebtesten Zielen deutscher Jugendlicher zählt, wurde ein Anstieg der Anträge auf „Work and Travel“-Visa im Konsulat in Bonn um 40 % im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Dies zeigt ein wachsendes Interesse am südamerikanischen Land als Ziel für kulturellen und beruflichen Austausch. Dieser Zuwachs bietet eine Chance, die Förderung Argentiniens als einzigartiges Reiseziel, das Arbeit, Studium und kulturelle Erfahrungen auf außergewöhnliche Weise verbindet, weiter zu stärken. Viele junge Deutsche schätzen zudem die Möglichkeit, die spanische Sprache – die nach Fläche die zweithäufigste Sprache der Welt ist – zu erlernen, um ihr bereits solides Englisch zu ergänzen.
Die Besucher lobten besonders die bereitgestellten Informationen und die herzliche Gastfreundschaft während der Pause, in der sie Mate, Kaffee, „mate cocido“ und Tee genießen konnten, begleitet von Kuchen, „Alfajores“ und „Medialunas“, Croissants die den argentinischen sehr ähnelten. Das Generalkonsulat der Republik Argentinien in Bonn bekräftigte sein Engagement, die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen beiden Ländern weiterhin zu fördern.
Weitere Informationen
Weitere Details zu den Visaprogrammen und den Antragsverfahren finden Interessierte auf der Website des Konsulats.
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