Die im nächsten Jahr anstehende Mammut-WM in den USA, Kanada und Mexiko wirft ihre Schatten voraus. In Südamerika ist die Qualifikation für das Endturnier voll im Gange. Dass 2026 erstmals 48 Teams bei einem WM-Endturnier vertreten sein werden, kommt dabei Teams, die bislang in der Qualifikationsphase nicht unbedingt überzeugen konnten, zugute. In den nächsten zwei Tagen duellieren sich Ecuador und Brasilien, Paraguay und Uruguay, Chile und Argentinien, Kolumbien und Peru, sowie Venezuela und Bolivien. Am diesem Donnerstag (5.) beginnt die Ära Carlo Ancelotti als Trainer der brasilianischen Nationalmannschaft. Auf der Suche nach einem Neuanfang in einer Phase mit Kurswechseln und enttäuschenden Ergebnissen trifft Brasilien um 20:00 Uhr (Brasília-Zeit) im Monumental-Stadion von Guayaquil auf Ecuador. Es ist das 15. Spiel der südamerikanischen Qualifikationsrunde für die Weltmeisterschaft 2026.
Brasilien beginnt die Runde auf dem vierten Platz der Qualifikationstabelle mit 21 Punkten, zwei weniger als Ecuador, das mit 23 Punkten auf dem zweiten Platz liegt. Das Spiel ist wichtig, um eine sofortige Antwort auf die 1:4-Niederlage gegen Argentinien im März unter Dorival Júnior zu geben und die Chancen auf eine vorzeitige Qualifikation für die Weltmeisterschaft zu erhöhen. Mit zwei Siegen wäre die Seleção dem Ziel sehr nahe. In diesem Fall hätte Brasilien 27 Punkte. Um sich die Teilnahme zu sichern, müsste Venezuela, das mit 15 Punkten auf Platz sieben liegt, eines seiner Spiele gegen Bolivien (zu Hause) und Uruguay (auswärts) nicht gewinnen. Mit zwei Siegen wäre die Seleção unabhängig von den Ergebnissen der anderen Spiele mindestens für die Playoffs der Copa qualifiziert. Brasilien kann sich in dieser FIFA-Spielpause sogar ohne sechs Punkte für die Copa qualifizieren, wäre dann aber auf Ausrutscher von Venezuela und Bolivien angewiesen. Die beiden Mannschaften treffen am Freitag in Maturín aufeinander.
Wenn Ancelottis Mannschaft vier Punkte holt, muss Venezuela maximal drei und Bolivien vier Punkte holen. Wenn die Seleção ein Spiel gewinnt und eines verliert, darf Venezuela kein einziges Mal gewinnen und Bolivien darf maximal drei Punkte holen. In der Qualifikation gelten folgende Kriterien für den Gleichstand bei Punktgleichheit: 1) bessere Tordifferenz; 2) mehr erzielte Tore; 3) direkte Begegnung; 4) weniger rote und gelbe Karten; 5) Auslosung durch die FIFA. Die einzige südamerikanische Mannschaft, die sich bereits für die Weltmeisterschaft qualifiziert hat, ist Argentinien, das mit 31 Punkten die Qualifikationsrunde anführt.
Es gab nur drei Trainingseinheiten, aber es ist davon auszugehen, dass die Seleção mit einer Aufstellung von Carleto gegen Ecuador antreten wird. Beim Training am vergangenen Dienstag im CT Joaquim Grava von Corinthians stellte der Trainer eine brasilianische Mannschaft auf, die in allen Bereichen gegenüber der Stammelf unter Dorival Júnior einige Neuerungen aufwies. In der Abwehr bilden Alex und Alexsandro das Duo auf der linken Seite. Casemiro, der seit Oktober 2023 nicht mehr nominiert war, ist die Neuigkeit im Mittelfeld, während Estêvão und Richarlison Vini Júnior im Angriff begleiten dürften.
Voraussichtliche Aufstellung: Alisson, Vanderson, Marquinhos, Alex und Alexsandro; Casemiro, Bruno Guimarães und Gérson; Estêvão, Richarlison und Vini Jr.
Update, 6. Juni 2025
Beim ersten Pflichtspiel unter Carlo Ancelotti kommt Brasiliens Selecao in der WM-Qualifikation nicht über ein 0:0 hinaus. Paraguay gewinnt das Spiel gegen Uruguay mit 2:0 und Chile unterliegt Argentinien 0:1.
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