UN verurteilen Massaker in Haiti

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen hat am Samstag (13.) die Berichte über die Ermordung von mindestens 40 Menschen bei einem Angriff bewaffneter Banden in einem Fischerdorf nördlich der haitianischen Hauptstadt verurteilt. Lokale Medien in Haiti berichteten übereinstimmend, dass der Angriff am Donnerstagabend in Labodrie stattfand – ein weiteres Zeichen für die eskalierende Bandengewalt, die sich über die Hauptstadt hinaus ausgebreitet hat.

„Der Generalsekretär ist alarmiert über das Ausmaß der Gewalt, die Haiti erschüttert, und fordert die haitianischen Behörden nachdrücklich auf, dafür zu sorgen, dass die Täter dieser und aller anderen Menschenrechtsverletzungen und -verstöße vor Gericht gestellt werden“, erklärte die UNO in einer Stellungnahme.

Ein Sprecher der Nationalpolizei lehnte es ab, sich zu den mutmaßlichen Morden zu äußern.
Lokale Medien in Haiti berichteten, dass Banden Labodrie in Brand gesteckt hätten, nachdem ein lokaler Bandenführer namens Vladimir getötet worden war. Er war Mitglied einer Bandenallianz namens Viv Ansanm, die die USA im Mai zur terroristischen Organisation erklärt hatten. Das US-Außenministerium erklärte, die Viv Ansanm-Allianz sei eine der Hauptursachen für Instabilität und Gewalt in Haiti. Ihre Mitglieder haben große Teile der Hauptstadt Port-au-Prince unter ihre Kontrolle gebracht und sich auf die umliegenden Gebiete ausgebreitet.