In der Karibik hat sich der nächste Tropische Sturm entwickelt. „Karl“ soll laut den verschiedenen Vorhersagemodellen über die Halbinsel Yucatan hinweg in den Golf von Mexiko ziehen.
Die Hurrikansaison 2010, die offiziell am 1. Juni begann und am 30. November 2010 enden wird, begann relativ ruhig. Die Prognosen der Experten, die ihre ursprünglichen Erwartungen von 18 benannten Stürmen auf 15 revidierten, hatte sich lange nicht bestätigt. Die Wissenschaftler teilten allerdings bereits Mitte August mit, dass es noch früh in der Saison sei – die meisten der stärksten Hurrikane kommen Ende August, September und Anfang Oktober. Dies hat sich nun bestätigt: Mit den Hurrikanen Igor und Julia, sowie Tropensturm Karl, bedrohen mittlerweile drei Wirbelstürme die Inseln der Karibik.
Die Meeresoberflächentemperatur im Atlantik, wo sich die meisten Stürme entwickeln, befindet sich auf Rekordniveau, sogar höher als während der Saison 2005, als sich insgesamt über 28 tropische Stürme bildeten und dies die erste Hurrikansaison war, in der der Vorrat an Hurrikan-Namen erschöpft wurde und zusätzlich griechische Buchstaben eingesetzt werden mussten. Schließlich war die Saison 2005 die dritte von bisher vier Hurrikansaisons, in denen sich zwei oder mehr Hurrikane der Kategorie 5 bildeten.
Hurrikan Igor wird nach Ansicht der Experten keine direkte Gefahr für Haiti und die Dominikanische Republik bringen. Die neuesten Prognosen deuten immer sicherer darauf hin, dass Igor am Sonntag als Orkan der Kategorie 2 mit gut 170 km/h (in Böen 200) direkt über die Bermudas zieht. Allerdings wird er Puerto Rico, der Dominikanischen Republik und Haiti kräftige Regenschauer bescheren. Igor ist im Moment ein Orkan der Kategorie vier und erreicht Windspitzen von bis zu 238 km/h.
Hurrikan Julia zieht nach Nordwesten und wird nach der Computersimulation die momentane Zugbahn von Igor kreuzen und von ihm im wahrsten Sinne des Wortes ‚geschluckt‘ werden. Der Orkan der Kategorie 1 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala erreicht im Moment Windgeschwindigkeiten von 139,4 km/h.
Das Nationale Hurrikanzentrum in Miami sieht die Gefahr, dass sich Tropensturm Karl in den nächsten 72 Stunden zu einem Hurrikan der Kategorie 1 entwickelt bei 23 %. Momentane Prognosen gehen davon aus, dass der Wirbelsturm heute nacht mit starken Niederschlägen über die Halbinsel Yucatan hinwegzieht und im Golf von Mexiko Hurrikanstärke erreicht. Die Regierung von Mexiko und Belize lösten Sturmwarnungen aus. Guatemala, Honduras und El Salvador werden die Ausläufer von Karl, der momentan eine Windgeschwindigkeit von knapp 70 km/h erreicht, ebenfalls zu spüren bekommen.
Leider kein Kommentar vorhanden!