Venezolanische Truppen sprengten am Freitag erneut eine provisorische Brücke an der gemeinsamen Grenze zu Kolumbien. Ein kolumbianischer Soldat, der versehentlich die Grenze übertrat, wurde dabei von den Streitkräften Venezuelas festgenommen.
Der kolumbianische Verteidigungsminister Gabriel Silva verurteilte dieses Vorgehen, das er als einen weiteren Akt der Aggression und eine Verletzung des internationalen Rechts bezeichnet, auf das schärfste.
Ebenso forderte er die sofortige Freilassung des kolumbianischen Soldaten, der laut seinen Worten die Grenze nach Venezuela aus Versehen überschritten habe.
Die Regierung von Venezuela behauptet unterdessen, dass die Brücke von Schmugglern zum illegalen Transport von Lebensmitteln und Kraftstoff genutzt wurde. Offizielle Angaben zu der Gefangennahme des kolumbianischen Soldaten wurden indessen nicht gemacht.
Erst im November sprengten venezolanische Truppen zwei provisorische Brücken über die Grenze, weil sie nach ihren Aussagen von Menschenhändlern und Schmugglern genutzt wurden. Kolumbien verurteilte die Zerstörung und legte Beschwerde bei den Vereinten Nationen und der Organisation Amerikanischer Staaten ein.