Obwohl Hurrikan Paula nur knapp an der mexikanischen Halbinsel Yucatán und damit in unmittelbarer Nähe des beliebten Ferienortes Cancún vorbeizog, blieben größere Schäden wie durch ein Wunder aus. Am Dienstagnachmittag hatte der zwischenzeitlich vom Nationalen Hurrikancenter in Miami (NHC) zum Hurrikan der Kategorie 2 heraufgesetzte Wirbelsturm überraschend nach Nordosten abgedreht und damit Mexiko lediglich gestreift. Die Behörden des Landes behielten jedoch auch am Mittwoch die Sturmwarnungen weiterhin aufrecht.
Aus Sicherheitsgründen wurden die Touristen in der Region am Dienstag evakuiert. Schäden an den zahlreichen Hotels entlang der weißen Sandstrände an der Karibikküste wurden nach jüngsten Meldungen jedoch keine verzeichnet. Dies könnte laut den Meteorologen des NHC an der ungewöhnlichen Struktur von „Paula“ liegen. Die stärksten Windböen sind weiterhin nur in einem Radius von rund 30 Kilometer um sein Auge herum zu registrieren, so dass die Küstenabschnitte der mexikanischen Halbinsel glücklicherweise weitestgehend verschont blieben.
Noch am Tag zuvor waren die Ausläufer weitaus stärker und brachten vor allem in den Küstenregionen von Honduras und Nicaragua starke Unwetter mit sich. Zahlreiche Häuser wurden in den zentralamerikanischen Staaten zerstört, Stromleitungen und Bäume knickten wie Streichhölzer um. Zudem wurden nach lokalen Medienberichten die Start- und Landebahnen von zwei regionalen Flughäfen in Honduras beschädigt.
„Paula“ ist der 9. Hurrikan der diesjährigen Saison, die offiziell noch bis zum 30. November andauert. Auf seiner neuen Zugbahn könnte er jedoch weiter für Zerstörung sorgen. Laut einer Berechnung des NHC könnte bereits am Freitag direkt über die kubanische Hauptstadt Havanna hinweg ziehen. Die Behörden des Landes haben bereits Schutzmaßnahmen ergriffen, vor allem der Westen der Karibikinsel ist in den kommenden Stunden besonders gefährdet.
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