Bei gewaltsamen Unruhen in Haiti wurden mindestens vier Personen erschossen, zehn Verletzte mussten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. In der Stadt Les Cayes, einer Hafenstadt im Departement Sud, lieferten sich Demonstranten mit Stöcken, Macheten, Pistolen und Steinen eine blutige Schlacht. Nach bestätigten Berichten des städtischen Krankenhauses wurden vier Personen getötet, weitere zehn Verletzte werden ambulant behandelt.
Aus der Hauptstadt Port-au-Prince sind Schüsse zu hören. Wie Augenzeugen berichteten, ziehen im Nachbarstaat der Dominikanischen Republik tausende Menschen angesichts der Niederlage ihres Kandidaten Michel Martelly (Repons peyizan) protestierend durch die Strassen. Der nach letzten Prognosen favorisierte Musiker hatte nach dem vorläufigen Ergebnis überraschend den Einzug in die zweite Runde verpasst.
In Port-au-Prince wurden sämtliche Schulen geschlossen. Die Bewohner haben sich aus Angst in ihren Häusern verbarrikadiert. Die Fluggesellschaften American Airlines und Air Transat haben alle Flüge von und nach Port au Prince ausgesetzt, alle Flughäfen im Land sollen nach Berichten lokaler Medien geschlossen sein. In Petionville, einem Viertel von Port-au-Prince, errichteten Demonstranten Barrikaden aus großen Steinen, Schutt und brennenden Reifen. Mehrere Geschäfte wurden geplündert, Menschen rennen in Panik durch die Strassen.
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