EkuRed: Kuba startet sein eigenes Wikipedia

Kuba hat mit EkuRed seine eigene Online-Enzyklopädie gestartet. Inspiriert von der populären US-Online-Enzyklopädie Wikipedia enthielt die am Montag online gestellte Website 19.345 Verweise, Artikel, Biographien und wissenschaftliche Arbeiten.

„Unsere Philosophie ist es, Wissen aufzubauen und zu entwickeln. Dies dient dem Ziel der Demokratisierung unter dem Gesichtspunkt der Entkolonialisierung“, lautete eine offizielle kubanische Medienmitteilung. EkuRed enthält unter anderem eine umfangreiche Biografie des kubanischen Führers Fidel Castro, einschließlich seiner Rolle in der Regierung nach seiner schweren Krankheit 2006. Sein Bruder, Präsident Raul Castro, wird in der „Enciclopedia cubana“ als revolutionärer Kämpfer, Politiker, Staatsmann und Heerführer dargestellt.

Die Artikel werden von kubanischen Fachleuten geschrieben. Die Online-Enzyklopädie ist laut Berichten aus Havanna eine Non-Profit-Organisation. Einen großen Unterschied zu Wikipedia gibt es bei „Enciclopedia cubana“ allerdings: Der Internetbenutzer kann EkuRed-Artikel zwar lesen, allerdings nicht überarbeiten.