Wunder in Brasilien: Verschütteter nach 16 Stunden lebend geborgen

teresopolis

Datum: 16. Januar 2011
Uhrzeit: 21:46 Uhr
Ressorts: Brasilien, Panorama
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Portugiesisch (Brasilianisch)
► Geborgener befindet sich in beeindruckendem Gesundheitszustand

Sechzehn Stunden nach der schlimmsten Natur-Katastrophe in der Geschichte Brasiliens ist ein Verschütteter unter seinem eingestürzten Haus in Teresopolis lebend geborgen worden. Der 40 jährige Marcelo Fonseca flüchtete am vergangenen Mittwoch während des Unwetters vor der Schlammlawine, wurde jedoch von ihr überholt und unter 4 Metern Schlamm und Geröll verschüttet. „Marcelinho“ erlitt keinerlei Frakturen, blutete nur aus einer Schürfwunde am rechten Unterschenkel. Unter dem tosenden Beifall der Rettungskräfte wurde der Überlebende der Tragödie auf einer Bahre in ein Feldlazarett gebracht. Die untersuchenden Ärzte gaben bekannt, dass er sich in einem „beeindruckenden“ Gesundheitszustand befindet.

StepMap-Karte StepMap

Vier Tage mit schweren Regenfällen und unzähligen Erdrutschen haben in Brasilien bisher mehr als 600 Menschen das Leben gekostet. In der Bergregion des Bundesstaates Rio de Janeiro kamen nach offiziellen Angaben der Behörden bislang 672 Menschen zu Tod, 15.000 Personen wurden obdachlos, 5.970 mussten ihre Behausungen vorläufig verlassen. Viele Opfer können nur nach einer DNA-Analyse identifiziert werden. Die Lage ist dramatisch, die Zerstörungen gewaltig. Rettungskräfte und Militär befinden sich im pausenlosen Einsatz, mehr als 190 Tonnen gespendete Hilfsgüter wurden in das betroffenen Gebiet gebracht.

Mit am Schlimmsten betroffen ist die Stadt Teresópolis, wo nach letzten Berichten der Stadtverwaltung 277 Todesopfer zu beklagen sind. Ganze Familien wurden von den Fluten mitgerissen, viele Kinder konnten nur noch tot aus den Schlammmassen geborgen werden. Auch in der brasilianischen Stadt Nova Friburgo ist die Zahl der Todesopfer in den letzten Stunden auf mittlerweile 318 gestiegen.  Mehrere Personen sind noch unter Tonnen von Schlamm begraben. In der Region rund 100 Kilometer nördlich der Millionenmetropole Rio de Janeiro ereigneten sich durch starke Regenfälle zahlreiche Hangabbrüche. In Petrópolis starben 58 Menschen in den Schlammmassen, aus dem Nachbarort Sumidouro werden 20 Tote gemeldet, 2 Personen starben in San Jose del Valle de Rio Preto.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden. Bildnachweis: Screenshot/Redeglobo

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.

Leider kein Kommentar vorhanden!

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!