Der mehrfach verurteilte nationalsozialistische Kriegsverbrecher und als „Schlächter von Lyon“ bekannte Klaus Barbie soll Anfang 1966 in Südamerika für den deutschen Auslandsgeheimdienst BND und die US-amerikanische CIA gearbeitet haben. Dies geht aus umfangreichen Recherchen des deutschen Historikers Peter Hammerschmidt hervor.
Laut einem Bericht von Prensa Latina soll Barbie in Bolivien und anderen südamerikanischen Staaten damit betraut gewesen sein, antikommunistische Strukturen aufzubauen und paramilitärische Verbände zu unterstützen. 1983 wurde Barbie von der bolivianischen Regierung Boliviens nach Französisch-Guayana deportiert und von dort nach Frankreich ausgeliefert.
Der Prozess begann am 11. Mai 1987 und erregte Aufmerksamkeit in aller Welt. Barbie wurde vorgeworfen, für die Razzia gegen das Hauptquartier der Union Générale des Israélites de France am 9. Februar 1943 und der damit verbundenen Deportation von 85 Juden verantwortlich gewesen zu sein. Außerdem klagte man ihn an, für die Deportation der 44 jüdischen Kinder von Izieu verantwortlich gewesen zu sein.
Insgesamt wurde Klaus Barbie für die Deportation von 842 Menschen verantwortlich gemacht.Am 4. Juli 1987 wurde Barbie der Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig gesprochen und zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt. Klaus Barbie starb am 25. September 1991 im Alter von 77 Jahren in französischer Haft in Lyon an Krebs.
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