In der peruanischen Stadt Iquitos sind nach offiziellen Berichten bisher 13 Menschen an Dengue gestorben. In der Stadt, die per Straße von der Aussenwelt abgeschnitten ist und nur mit dem Flugzeug oder mit dem Boot über denAmazonas zu erreichen ist, sind weitere 13.000 Menschen mit dem Virus infiziert.
Laut Gesundheitsminister Dr. Oscar Ugarte konnte in anderen Regionen das Dengue-Fieber rasch unter Kontrolle gebracht werden. In Iquitos wurde jedoch das Auftreten einer neuen Variante des Virus mit dem Namen „Asiático-Americana“ bestätigt, der vermutlich aus Brasilien stammt. Dieser neue Stamm ist nach seinen Worten schwer zu behandeln und hat die Situation in der mit über 400.000 Einwohnern grössten Stadt im peruanischen Regenwald verschärft.
Die WHO schätzt, dass jährlich 50 bis 100 Millionen Personen am Dengue-Fieber erkranken, 500.000 Personen einen schweren Krankheitsverlauf durchleiden und 22.000 Personen sterben; die meisten der Todesopfer sind Kinder. Die Krankheit klingt bei den meisten Patienten nach 3 bis 7 Tagen wieder ab. In ungefähr 2 – 4 %der Fälle jedoch nimmt die Krankheit einen schweren Verlauf und ein Dengue Hämorrhagisches Fieber (DHF) oder ein Dengue shock syndrome (DSS) kann auftreten.
Diese schweren Verläufe enden in 1–5 % aller Fälle tödlich, die Sterblichkeitsraten können bei einzelnen Epidemien aber auch 15 % erreichen. Im vergangenen Jahr starben unter anderem in der Dominikanischen Republik, Brasilien und Honduras, mehrere hundert Menschen an der Krankheit.
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