Im Rio Negro, im mittleren Südwesten von Brasilien, sind tausende tote Fische entdeckt worden. Die Anwohner von Aquidauana, einer Gemeinde im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul, sind auf das äußerste beunruhigt.
Das Ereignis wird bereits seit mehreren Tagen beobachtet und ist nach Meinung von Experten nicht auf ein natürliches Phänomen, welches Jahreszeit bedingt auftreten kann, zurückzuführen. Von dem Massensterben sind alle Fischarten, unter anderem Piranhas, Tuvira (kleine Köderfische), Dourado (Südamerikanischer Lachssalmler) und Stachelrochen betroffen. Die Anwohner des Flusses sind besorgt, da sich der Vorfall zum Höhepunkt der Laichzeit ereignet. Während diesem Zeitpunkt ist der Fischfang in den Flüssen von Mato Grosso do Sul verboten. Inzwischen wurden Wasserproben entnommen, die in verschiedenen Laboratorien des Landes analysiert werden.
Das südamerikanische Pantanal (Sumpf) ist eines der größten Binnenland-Feuchtgebiete der Erde. Obwohl das artenreiche Feuchtbiotop unter Naturschutz gestellt und seit 2000 zum Welterbe durch die UNESCO erklärt wurde, ist es durch Industrialisierung und Rodung akut gefährdet. Das Pantanal befindet sich im mittleren Südwesten von Brasilien in den Bundesstaaten Mato Grosso und Mato Grosso do Sul, sowie dem Mato-Grosso-Plateau – kleine Teile des Pantanals reichen noch in den Osten der sich jeweils westlich anschließenden NachbarstaatenParaguay und Bolivien. Mit etwa 230.000 km² Fläche ist das Pantanal fast genauso groß wie die Bundesrepublik Deutschland vor der Wiedervereinigung. Es liegt durchschnittlich nur knapp 95 m über dem Meeresspiegel.
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