Belize, ehemals Britisch-Honduras, ist auf der mittelamerikanischen Landbrücke gelegen – zwischen Mexiko im Norden, Guatemala im Westen sowie Süden und dem Karibischen Meer im Osten. Es weist eine Landesfläche von 23.000 Quadratkilometern auf, ist also nur etwa halb so gross wie die Schweiz und die Dominikanische Republik.
Die Bevölkerungsdichte ist in Belize mit durchschnittlich 9 Personen je Quadratkilometer sehr gering, dies im Gegensatz zur Situation in den anderen Staaten Mittelamerikas, welche Bevölkerungsdichten von 35 bis 95 Personen je Quadratkilometer aufweisen. Der Druck auf die natürlichen Ressourcen seitens des Menschen ist deshalb in Belize um ein Vielfaches geringer als im übrigen Mittelamerika – und tatsächlich weist das kleine Land noch vergleichsweise grosse Naturwaldflächen auf.
Belize beherbergt – zusammen mit Südmexiko und Guatemala – die nördlichsten Ausläufer amerikanischen Tropenwalds. Obschon diese nicht gleichermassen artenreich sind wie die äquatorialen Regenwälder des Amazonasbeckens, sind sie doch die Heimat einer beachtlichen Vielfalt von Wildtieren. Unter den Grosssäugern sind der Jaguar (Panthera onca)und der Mittelamerikanische Tapir (Tapirus bairdii) zu nennen. Bemerkenswert sind aber auch drei Affen aus der Familie der Kapuzinerartigen (Cebidae): der Kapuziner(Cebus capucinus), der Geoffroy-Klammeraffe (Ateles geoffroyi) und der Guatemala-Brüllaffe (Alouatta pigra). Während der Kapuziner und der Geoffroy-Klammeraffe über weite Teile Mittelamerikas verbreitet sind, ist das Vorkommen des Guatemala-Brüllaffen eng begrenzt: Man findet ihn nur in Belize, Guatemala und den südlichsten Bereichen Mexikos. Über ihn soll hier berichtet werden.
Hauptspeise: zarte Blätter
Der Guatemala-Brüllaffe ist einer von sechs Brüllaffen in der Gattung Alouatta, welche als Sippe von Südmexiko südwärts bis Nordargentinien vorkommen. Auf der mittelamerikanischen Landbrücke lebt ausser dem Guatemala-Brüllaffen noch der Mantelbrüllaffe (Alouatta palliata), auf dem südamerikanischen Festland der Rothandbrüllaffe(Alouatta belzebul), der Rote Brüllaffe (Alouatta seniculus), der Braune Brüllaffe (Alouatta fusca) und der Schwarze Brüllaffe (Alouatta caraya). Sie gehören allesamt zu den schwersten und grössten Affen der Neuen Welt. So kann ein erwachsener männlicher Guatemala-Brüllaffe ein Gewicht von 8 Kilogramm, eine Kopfrumpf-länge von 65 Zentimetern und eine Schwanzlänge von über 70 Zentimetern aufweisen.
In Belize ist der Guatemala-Brüllaffe in den tiefergelegenen Wäldern, unterhalb 300 Metern ü.M., weitverbreitet. Er wurde aber im Mayagebirge im Süden des Landes auch schon in Höhen von 650 Metern ü.M. beobachtet. Am dichtesten sind seine Bestände in den Uferwäldern entlang des Belize River und der anderen Flüsse des Landes.
In der Regel hält sich der Guatemala-Brüllaffe zeitlebens im Kronenbereich seiner Heimatwälder auf. Er ist ein sehr geschickter, wenn auch eher bedächtiger Kletterer. Kaum je springt er von Ast zu Ast, sondern er sichert sich stets mit dem Schwanz und kann so die meisten Lücken im Walddach durch Klettern überwinden. Dennoch kann er bei Gefahr sehr schnell ausweichen und kommt dann im Geäst schneller voran, als ihm ein Mensch am Waldboden zu folgen vermag.
Das Leben dieser Tiere ist schützenswert,obwohl Brüllaffen
gibts auch in V.
Der größte Brüllaffe lebt im Miraflores, fragt sich bloß wie lange noch?