Die kubanische Regierung hat für die Mutter des verstorbenen Regierungsgegners Orlando Zapata und zwölf weiteren Angehörigen der Familie Ausreisevisa erstellt. Nach Angaben von Reina Luisa Tamayo wird sie die Leiche ihres Sohnes exhumieren lassen und seine Asche mit in die USA nehmen. „Ich weiß noch nicht wann wir gehen, aber die Regierung hat uns schon einen Reisepass und die nötigen Papiere für eine Ausreise vorgelegt. Die Visa haben wir bereits vergangen Monat erhalten“, gab Tamayo bekannt. „Ich verlasse Kuba mit großen Schmerzen, denn dies ist mein Land. Ich werde meinen Kampf für die Freiheit und Demokratie für alle Kubaner im Namen meines Sohnes weiter fortsetzen.
Nach einem fast dreimonatigen Hungerstreik war der prominente politische Häftling Orlando Zapata mit 42 Jahren gestorben. Nach Krankenhausangaben starb er in einem Hospital in Havanna, in das er wegen seines schlechten Gesundheitszustands gebracht worden war. Mit dem Hungerstreik habe Zapata gegen seine Haftbedingungen protestieren wollen, erklärte die Kubanische Kommission für Menschenrechte und Nationale Versöhnung (CCDHRN). Laut der CCDHRN handelte sich um “vorsätzlichen Mord”, weil die Behörden dem Dissidenten zu lange ärztliche Hilfe vorenthalten hätten.
Am 23. Februar jährte sich der Todestag des kubanischen Dissidenten. Aus Angst vor gewaltsamen Ausschreitungen und Tumulten hatte das kubanische Regime die Polizeipräsenz in mehreren Städten des Landes massiv erhöht. Zapata’s Mutter wurde bereits Tage vorher nach dem Verlassen ihrer Wohnung in Banes (Provinz Holguín) verhaftet und nach 12 Stunden ohne Bekanntgabe von Gründen wieder entlassen.
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