Der nach dem verheerenden Erdbeben mit Stärke 8.9 in Japan befürchtete Tsunami ist am Samstag (12.) auf die Küsten Lateinamerikas getroffen. In Ecuador hatte Präsident Rafael Correa aufgrund des drohenden Tsunamis über das ganze Land den Ausnahmezustand verhängt, mehr als 500.000 Menschen waren landesweit evakuiert worden. Die Pazifikinsel San Cristobal wurde nach Augenzeugenberichten überflutet, auch die Insel Santa Cruz wurde von den Wassermassen getroffen.
Die ecuadorianische Regierung gab heute bekannt, dass auf der Santa-Elena-Halbinsel hunderte von handwerklichen Fischereibooten zerstört wurden. Die Behörden von Santa Elena bezifferten den entstandenen Schaden auf mehr als 1.6 Millionen US-Dollar. „Die Fischer sprangen aus Angst vor den hohen Wellen in Panik von Bord ihrer Schiffe. Mindestens 80 Boote sind komplett zerstört, hunderte müssen repariert werden“, teilte Gabriela Cruz, Präsidentin der Nationalen Fischerei Genossenschaft mit.
Santa Elena ist eine am 7. November 2007 eingerichtete Provinz der Republik Ecuador. Sie befindet auf der Santa-Elena-Halbinsel sich in der westlichen Küstenregion am Pazifik und besteht aus drei ehemals zur Provinz Guayas gehörenden Kantonen. Neben der Hauptstadt Santa Elena sind dies Salinas und La Libertad. Die neue Provinz verfügt über eine Erdölraffinerie, einen Flughafen, einen Hafen und umfassende touristische Infrastruktur insbesondere im Badeort Salinas.
Die Regierung von Ecuador hat den landesweiten Tsunami-Alarm, einschließlich auf den Galapagosinseln, am gestrigen Abend aufgehoben. Gleichzeitig kündigte die staatliche Petroecuador die Wiederaufnahme der Ölexporte an.
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