Der chilenische Außenminister Alfredo Moreno Charme und der US-Botschafter in Santiago de Chile, Alejandro Daniel Wolff, haben noch vor dem Staatsbesuch von US-Präsident Barack Obama einen Pakt über die nukleare Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern unterzeichnet. Oppositionelle Gruppen, Nichtregierungsorganisationen und internationale Umweltgruppen, lehnten das Abkommen unter Hinweis auf die aktuelle Lage in Japan ab. Sie machten auf die Gefahren bei der Gewinnung von Atomenergie aufmerksam und wiesen auf das hohe seismische Risko Chiles hin.
Chile leidet unter Energieknappheit. In diesem Jahr wird ein Wirtschaftswachstum von voraussichtlich 6 Prozent erwartet. Argentinien, einst der wichtigste Lieferant von Flüssiggas, schnitt seine Gasexporte für die verstärkte Nachfrage seiner eigenen Industrie ab. Minister Moreno teilte mit, dass mit der Unterzeichnung des Abkommens die wissenschaftliche Kooperation mit den USA verbessert wird. Gleichzeitig machte er darauf aufmerksam, dass von einigen linksgerichteten Medien „bewusste Falschinformationen“ über das Abkommen unter das Volk gebracht werden.
Die japanische Atombehörde stufte inzwischen die Vorkommnisse an den Reaktoren 1, 2 und 3 des AKW Fukushima auf der siebenstelligen Skala als Störfall der Kategorie fünf (zuvor vier) ein, den Zwischenfall im Reaktor 4 als Kategorie drei. Die Skala definiert Stufe vier als einen Vorfall mit lokalen Konsequenzen und Stufe fünf mit weitergehenden Konsequenzen. Nach dem Beben und dem folgenden Tsunami sind mindestens 6.911 Menschen ums Leben gekommen. Das meldete der Fernsehsender NHK unter Berufung auf die Polizei. Nach diesen Angaben werden noch immer mehr als 17.000 Menschen vermisst.
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