Von Januar bis 19. März sind nach Angaben des staatlichen Gesundheitsministeriums bisher 18 Menschen im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro an Dengue-Fieber gestorben. Sechs Personen starben in der Landeshauptstadt, weitere 12 in verschiedenen Städten in der Metropolregion. Um die Dehydration der Patienten auszuschließen, wurden in den betroffenen Städten Behandlungszentrenten eingerichtet.
Besorgniserregend ist laut dem Ministerium für Gesundheit und Zivilschutz dabei das Auftreten vom Sereotyp 4 des Dengue-Virus. Vor 28 Jahren wurden in Brasilien erstmalig Sereotyp DEN-1 und DEN-4 isoliert im Bundesstaat Roraima registriert. Danach folgten fünf Jahre ohne jegliche bekannten Krankheitsfälle, bevor DEN-1 fast gleichzeitig in den sechs Bundesstaaten Minas Gerais, Rio de Janeiro, Alagoas, Ceará, Pernambuco und Bahia entdeckt wurde. 1990 fand der Sereotyp DEN-2 seinen Weg ins grösste Land Südamerikas, weitere zwei Jahre später wurden die ersten Fälle von Sereotyp DEN-3 gemeldet. Seit dieser Zeit haben sich DEN-1, DEN-2 und DEN-3 in sämtliche 26 Bundesstaaten und den Hauptstadtdistrikt ausgebreitet.
Sereotyp DEN-4 war in den letzten Jahren lediglich in 10 Ländern des amerikanischen Kontinents vertreten, unter anderem in Venezuela. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO ist das Dengue-Fieber eine der endemischsten Krankheiten des Planeten. Rund 100 Millionen Menschen, unter anderem in Peru, Bolivien und der Dominikanischen Republik, erkranken jährlich. Es gibt bislang keinen ausgereiften Impfstoff, ermutigende Forschungsergebnisse befinden sich in klinischen Testphasen.
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