Mit einer großen Militärparade auf der Plaza de la Revolución “José Martí” haben Kubas Kommunisten am Samstag dem 50. Jahrestag der gescheiterten Invasion in der Schweinebucht gedacht. Mehr als 500.000 Menschen, unter ihnen der mit einer Armeeuniform und Strohhut gekleidete Präsident Raúl Castro, nahmen an den Feierlichkeiten in der Hauptstadt Havanna teil. Gleichzeitig wurde der bis kommenden Dienstag dauernde VI. Kongress der Kommunistischen Partei Kubas (PCC) eröffnet.
Die gescheiterte Invasion in der Schweinebucht wurde am 17. April 1961 mit Unterstützung der CIA von Exilkubanern als Maßnahme gegen die Revolution unter Fidel Castro durchgeführt. Sie markierte einen ersten Höhepunkt der antikubanischen Aktionen der USA und war gleichzeitig nicht nur ein militärisches, sondern vor allem ein politisches Debakel für die Vereinigten Staaten und dem damaligen Präsidenten John F. Kennedy.
Vom 16. bis zum 19. April werden 1.000 Delegierte des Parteitages verschiedene Reformvorschläge diskutieren und verabschieden. Mit einer Aktualisierung des wirtschaftlichen Models soll der bankrotte Karibikstaat gerettet und die in der Vergangenheit immer stärker zentralisierte Wirtschaft wieder auf Vordermann gebracht werden. Der Parteitag der PCC wird außerdem eine neue Führung wählen. An deren Spitze wird erstmals seit einem halben Jahrhundert nicht mehr der “Máximo Líder” Fidel Castro stehen.
”Die Aktualisierung unseres sozialistischen Plans ist kein kurzfristiger Job, der in einem Jahr abgeschlossen sein wird. Seine Komplexität erfordert für die Umsetzung nicht weniger als fünf Jahre Zeit”, so Castro in einer Ansprache im staatlichen Fernsehen. ”Diese strategische Reform darf nicht in aller Eile durchgeführt werden. Diesbezügliche Fehler wären die größte Bedrohung für die Revolution”, warnte das 79-jährige Staatsoberhaupt bereits im Vorfeld.
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