Der ehemalige guatemaltekische Präsident Alfonso Antonio Portillo Cabrera (2000-2004) ist von Vorwürfen der Korruption freigesprochen worden. Portillo war zusammen mit dem ehemaligen Verteidigungsminister Eduardo Arévalo und Manuel Maza (Minister für Finanzen) angeklagt, im Jahr 2001 rund 15 Millionen US Dollar aus dem Verteidigungsetat des Landes veruntreut zu haben. Die Staatsanwaltschaft forderte in der Vergangenheit für jeden Angeklagten aufgrund von Korruption, Unterschlagung und Geldwäsche eine zehnjährige Haftstrafe.
In Guatemala ermittelte die Staatsanwaltschaft wegen Korruptionsverdachts gegen Portillo und beantragte seine Auslieferung aus Mexiko. Diese wurde 2006 von der mexikanischen Regierung bewilligt, wogegen Portillo Rechtsmittel einlegte. Im Januar 2008 urteilte der Oberste Gerichtshof in Mexiko gegen ihn und am 7. Oktober 2008 erfolgte seine Auslieferung nach Guatemala. Der Ex-Präsident wies die Vorwürfe der Veruntreuung seit Jahren zurück und beschuldigte die Nachfolgeregierung von Óscar Berger ihn auf diese Weise politisch verfolgt zu haben.
Auch in New York läuft derzeit ein Verfahren gegen den heute 60-jährigen. Er soll nach Auffassung des dortigen Gerichts die USA dazu benutzt haben, rund 70 Millionen US-Dollar zu “waschen”.
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