Die französischen Behörden haben heute (24.) den Familien der am Pfingstmontag 2009 vor der Küste von Brasilien abgestürzten Air-France-Maschine mitgeteilt, dass sie seit dem 21. Mai die Körper von weiteren 29 Leichen vom Grund des Atlantiks geborgen haben. Die Operation wurde durch das Schiff Île de Sein durchgeführt, welches am Samstag an die Absturzstelle vor der brasilianischen Küste zurückgekehrt war, nachdem es im Senegal eine Ersatz-Crew aufgenommen hatte.
Bereits Anfang Mai waren zwei Leichen geborgen worden, aus deren Knochen Forensiker verwertbares DNA-Material entnehmen konnten. Mit den während der ersten Suchoperation direkt nach dem Absturz geborgenen 51 Leichen sind somit insgesamt 82 sterbliche Überreste geborgen worden. In der Maschine befanden sich 216 Passagiere und 12 Besatzungsmitglieder.
Der Vorsitzende des brasilianischen Opferverbandes von Air France – Flug AF 447, Nelson Marinho, hat sich erneut gegen die Entscheidung der französischen Justiz ausgesprochen, „stark beschädigte“ Körper nicht zu bergen. „Wir sind damit nicht einverstanden. Wir wollen keine intakten Körper. Die Familien wollen sterbliche Überreste. Dies haben wir den französischen Behörden mitgeteilt“ so Marinho.
Die Unfallbehörde BEA geht weiter davon aus, die Ursache der Katastrophe vollständig aufklären zu können. Ergebnisse sollen jedoch erst Ende Juni bekannt gegeben werden. Erste durchgesickerte Erkenntnisse haben bereits den Flugzeugbauer Airbus entlastet, zudem soll sich der Pilot des A330 vor dem Absturz nicht im Cockpit aufgehalten haben.
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