Die kubanische Regierung hat als Teil einer Reihe von Reformen am heutigen Freitag (27.) angekündigt, dass sie Beschränkungen für Restaurants reduzieren und Steuerbegünstigungen für kleine Unternehmen gewähren wird. Nach Angaben aus Havanna sollen Restaurants, welche sich im Privatbesitz befinden, bis zu 50 Personen einstellen dürfen.
Restaurants sind eine wichtige Einnahmequelle für viele kubanische Familien, die Touristen in ihren Häusern bewirten. Im Rahmen des Reformprogramms wird Kleinunternehmern Steuererleichterung gewährt, wenn sie Arbeitsplätze schaffen. Durch eine Erhöhung der Belegschaft auf 50, fast doppelt so hoch wie im Moment erlaubt, kommen die „Neuunternehmer“ in den Genuss von Steuersenkungen.
Bereits vor wenigen Tagen gab der stellvertretenden Leiter der Nationalen Steuerverwaltung (ONAT) Vladimir Requeiro bekannt, dass die Regierung das seit 1994 bestehende Steuergesetz komplett revidieren wird. Dies sei laut seinen Worten dringend erforderlich, da die Zahl der selbständigen Kubaner/innen seit Oktober vergangenen Jahres sprunghaft anstieg.
Auf der kommunistisch regierten Karibikinsel haben sich nach Angaben der Regierung inzwischen 309.728 Beschäftigte selbstständig gemacht, 220.000 neue Lizenzen wurden seit Oktober vergeben. Sowohl in der Hauptstadt als auch die Provinz Havanna erhielten die Antragsteller dabei die meisten Lizenzen. Damit wurde alle Erwartungen des Regimes übertroffen.
VIVA EL CAPITALISMO!