Das verheerende Erdbeben in Haiti im vergangenen Jahr soll laut einem von der US-Regierung in Auftrag gegeben Bericht zwischen 46.000 und 85.000 Todesopfer gefordert haben. Die haitianische Regierung hatte in ihrem Abschlußbericht die Zahl der Opfer mit 316.000 angegeben, was eine Unterstützung für Haiti in Milliardenhöhe zur Folge hatte. Die Untersuchung wurde für die US Agency for International Development (USAID) erstellt, ist aber wegen interner Unstimmigkeiten noch nicht offiziell freigegeben. Die haitianische Regierung teilte mit, dass sie die Dokumente nicht kenne und deswegen auch keine Stellungnahme abgeben könne.
Basierend auf einer statistischen Stichprobe in einem Abschnitt der schwer vom Beben betroffenen Hauptstadt Port-au-Prince wird geschätzt, dass nach der Katastrophe 895.000 Menschen in provisorischen Lagern untergebracht wurden. Laut dem Bericht sollen mittlerweile nur noch ca. 375.000 von ihnen unter Planen oder Holzhütten leben. Diese Zahlen, basierend auf eine Untersuchung im Januar, stehen damit im krassen Gegensatz zu Daten der Internationalen Organisation für Migration der Vereinten Nationen (IOM).
Danach sollen 1,5 Millionen Personen nach dem Erdbeben in Lagern untergebracht und momentan immer noch 680.000 am Stadtrand von Port-au-Prince in behelfsmäßigen Unterkünften hausen. Aus dem Dokument soll auch hervorgehen, dass durch das Erdbeben nicht einmal halb so viel Schutt entstanden sei wie angenommen.
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