Koka-Kauen in Bolivien: Ignoranz von Bündnis 90/Die Grünen

koka

Datum: 17. Juni 2011
Uhrzeit: 09:20 Uhr
Ressorts: Leserberichte
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Heymann, Deutschland (Leser)
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► Unkenntnis und fehlende kritische Betrachtung

Auch Bündnis 90/Die Grünen zeigen hiermit Ihre Ignoranz, Unkenntnis und fehlende kritische Betrachtung zu „3. Welt“-Themen. In Bolivien (und auch anderswo) war und ist das Koka-Kauen zu keiner Zeit verboten gewesen. Die Tradition des Koka-Kauens ist übrigens auch nicht Jahrtausende alt, wie immer wieder behauptet wird: sie wurde während der Kolonialzeit von den Spanier eingeführt; es ermöglichte, die Arbeitskraft und -leistung der indianischen Bevölkerung insbesondere beim Bergbau kurzfristig besser auszuschöpfen.

Davor waren eher politisch-religiöse Machterhaltungsrituale mit Kokablättern nur für den „göttlichen“ Adel und der dazugehörigen Oberschicht bei den Völkern der (Hoch) Andenregion bestimmt. Eines der (wenigen) programmatischen Ziele der Regierung Evo Morales ist die Liberalisierung des weltweiten Kokablatthandels durchzusetzen – nach dem Motto „Koka für alle Menschen auf der Erde“ – ohne dass dies angeblich mit Kokainexport gleich zu setzen ist. Dafür braucht sie im „1.-Welt“-Ausland Helfershelfer, wie Bündnis 90/Die Grünen und andere politisch Verblendete. Schon jetzt weiss jeder einigermäßen denkende Mensch in Bolivien, dass diese Forderung eigentlich dem freien Handel mit Kokain gleichkommt (George Soros lässt grüßen).

Der Hintergedanke dieser „Sozialismus-des- 21.-Jahrhundert“-Exponenten, wie Evo Morales, ist ein Mechanismus von der ONU („Vertreter des US-Imperiums“, Evo Morales) legalisieren zu lassen, der zumindest einigen „3.-Welt“-Länder eine primitive Kapitalakkumulation ganz legal und schnell ermöglichen könnte. Das Vorbild liefern die alten Engländer: das haben sie ja auch mit illegalen Mittel erreicht zu Zeiten der englischen Herrschaft über die Meere und den Kolonien in Übersee. Mahlzeit!

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