Im Freundes- und Bekanntenkreis sind Neidgefühle zerstörerisch. Sie zerstören Familienbande, Freundschaften und Partnerschaften. Neid ist eine „Ehre“, denn wir sind bei weitem nicht auf jeden neidisch. Wir vergleichen uns mit dem Nächsthöheren und nicht mit Queen, CEO oder Mister President, die Armen hier nicht mit den Millionären. Wir müssen dem Beniedenen quasi verwandt, in irgendeiner Hinsicht ähnlich sein, um uns vergleichen zu können. Wir beneiden andere nur um Dinge, die für uns persönlich wichtig sind. Neid entsteht, wenn wir uns mit einem „Verwandten“ vergleichen und feststellen, dass dieser etwas hat, das wir nicht besitzen, aber für erstrebenswert halten (Eulen sind für Wenige erstrebenswert … ).
Ich hatte zwei Mitarbeiterinnen, ich liebte sie platonisch – sie taten alles für mich. Aber aufeinander waren sie tödlich eifersüchtig, weil ich beiden unumschränkt vertraute, und mein Vertrauen wollte jede für sich allein. Der Unterschied zwischen Eifersucht und Neid ist der, dass ein Eifersüchtiger Angst hat, zu verlieren, was er wirklich oder vermeintlich besitzt, und ein neidischer Mensch das haben will, was anderen gehört.
Glücksspieler sollen zu zwei Dritteln ihren Gewinn einsetzen, um andere finanziell zu schädigen. Sie nehmen in Kauf, dafür die Hälfte der ausgeschütteten Gewinne zu verlieren. Solche Experimente machen die dunkle Seite der menschlichen Natur messbar.
Man behauptet, dass nichts soviel Zustimmung zu gesellschaftlichen Regeln erzeuge wie die Furcht, bei anderen Neid zu erwecken und dafür geächtet zu werden. Auch ich hatte nach dem Niederfall meines Hauses fast den Eindruck. jetzt etwas wie geächtet zu sein. Es war, wie wenn mich Freunde „aus oberen Etagen“, die mich früher gerne besucht hatten, meiden würden. Ich hatte erfahren, dass sie gerne mit mir diskutiert hatten. Dies kann nicht nur an dem Glas Wein gelegen haben, das ich gewöhnlich offerierte. Seit dem Haussturz erhielt ich nie mehr eine Gegeneinladung, der Kontakt mit Bourgois geriet unter Trümmer wie mein Haus, seit ich eine einfache Bleibe bewohne. Es war, wie wenn sich die Leute jetzt schämten, mit mir zu verkehren, oder es war ihnen peinlich.
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