Venezuelas Staatschef Hugo Chávez ist zur Fortsetzung seiner Krebstherapie auf die kommunistisch regierte Karibikinsel Kuba gereist. Der 56-Jährige ist in der Nacht zum Sonntag in der Hauptstadt Havanna angekommen und wurde dort von seinem kubanischen Amtskollegen Raúl Castro empfangen. Der bolivarische Führer wird sich auf der Nachbarinsel der Dominikanischen Republik einer Chemo/Strahlentherapie unterziehen, nachdem ihm am 20. Juni in einer mehr als sechsstündigen Operation ein bösartiger Tumor im Beckenbereich entfernt worden war.
Zuvor hatte das Parlament in Caracas einstimmig der Reise des Staatschefs zugestimmt. Das ist laut der Verfassung bei Reisen des Präsidenten für länger als fünf Tage erforderlich. Hugo Chávez hatte vor Antritt einige seiner Funktionen an seinen Vertreter Elías Jaua abgetreten. Gleichzeitig ernannte er für die Fallschirmjäger Brigade der Armee, der 21. Infanterie-Brigade in San Cristobal und für die Präsidentengarde neue Kommandeure.
„Ich komme wieder und dann werde ich mich besser fühlen als je zuvor. Dann beginnt eine neue Phase in meinem Leben mit dem Wunsch, weiter mit Ihnen zu leben. Es ist Zeit zu leben- nicht um zu sterben“, gab der Präsident vor seiner Abreise vor einigen hundert Anhängern am Miraflores-Palast bekannt.
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