Mit einer farbenfrohen und erneut mitreissenden Zeremonie haben am Sonntagabend Ortszeit die 5. CISM Military World Games in Brasilien ihren krönenden Abschluss gefunden. 10 Tage lang kämpften rund 4.000 Athleten aus 112 Ländern in 15 olympischen und 5 militärischen Disziplinen in Rio de Janeiro um insgesamt 628 Gold-, Silber- und Bronzemedaillen. Klarer Sieger im Medaillenspiegel ist Gastgeber Brasilien. Die Südamerikaner konnten am Ende 114-mal Edelmetall erringen und liegen mit 45 Gold-, 33 Silber- und 36 Bronzemedaillen unangefochten an der Spitze vor China mit 99 Medaillen (37/28/34) und Italien mit 51 Medaillen (14/13/24).
Deutschland belegt in der Abschlusstabelle mit 5-mal Gold, 19-mal Silber und 11-mal Bronze Rang 9, nach der Gesamtzahl der Medaillen mit 35-mal Edelmetall sogar Rang 5. Überrascht haben in der Bundeswehr-Delegation vor allem die Schwimmer. Hier konnten 12 statt der erwarteten fünf bis sieben Medaillen gewonnen werden. Auf der anderen Seite sind die Volleyball-Männer mit dem Endergebnis keinesfalls zufrieden. Am Ende reichte es nur für Platz 6, hier war deutlich mehr erwartet worden. Die Fußball-Frauen hingegen konnten einen Achtungserfolg erzielen. Nach zwei fünften Plätzen bei den letzten Weltmeisterschaften erreichte die diesjährige Mannschaft rund um Spielertrainerin Kerstin Stegemann das Finale, scheiterte jedoch klar mit 0:5 (0:2) an Titelverteidiger Brasilien.
Mit einem neuen Weltrekord im Lebensrettungsschwimmen überzeugte zudem Jörg Porschhöfer beim maritimen Fünfkampf. Am Ende erreichte er mit der Mannschaft in der militärischen Disziplin die Silbermedaille. Herausragender Athlet war allerdings Matthias Wesemann, der die Konkurrenz klar dominierte und sich am Ende die Goldmedaille in der Einzelwertung sicherte. Weiteres „militärisches Gold“ gingen an Sandra Hornung beim Schiessen mit der Pistole über 25 Meter und die deutsche Frauen-Equipe mit dem Karabiner über 50 Meter.
Die deutsche Delegation lobte nach anfänglichen Organisationsproblemen vor allem die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Brasilianer in den Athletendörfern und an den Wettkampfstätten. Allerdings zeigte sich Presse-Chef Matthias Trautvetter davon überzeugt, dass die Veranstalter noch ein paar Tage mehr Vorbereitungszeit benötigt hätten. agência latina press erreichte den Diplom-Sportwissenschaftler im Rang eines Hauptmanns am Sonntagnachmittag auf dem Weg ins Estádio Olímpico João Havelange, wo kurz darauf unter Beteiligung aller Athleten die Abschlusszeremonie stattfand.
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warum militaerspiele? reicht es nicht, dass mit dem militaer schindluder, mord und ausbeutung betrieben wird. einen positiven namen hat die ganze kriegsspielerei eh nicht. schafft lieber frieden – ohne waffen!