Todesflug AF 447 vor Brasilien: Piloten schuld am Air-France-Absturz

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Datum: 29. Juli 2011
Uhrzeit: 08:53 Uhr
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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► Offensichtlich Ausbildungsmängel

Laut dem dritten technischen Bericht der Pariser Untersuchungsbehörde BEA, welcher sich zum ersten Mal auf ausgewertete Daten der Black Boxen stützt, sollen die Piloten für den Air-France-Absturz am 1. Juni 2009 auf dem Nachtflug von Rio-Paris verantwortlich sein. Demnach reagierten die Flugkapitäne aufgrund von Ausbildungsmängeln nicht korrekt (Verlust an Geschwindigkeit, Ausfall der Geschwindigkeits-Indikatoren) und leiteteten mit ihrem Fehlverhalten einen unausweichlichen Absturz ein. In einer ersten Stellungnahme verteidigte Air France die „Professionalität“ ihrer Mitarbeiter.

BEA hatte bereits im Mai Details, welche zum Absturz des Air France Fluges 447 Rio-Paris im Jahr 2009 führten, auf ihrer Website veröffentlicht. Paris geht weiter davon aus, die Ursache der Katastrophe vollständig aufklären zu können. Erste durchgesickerte Erkenntnisse hatten bereits den Flugzeugbauer Airbus entlastet.

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Kommentarbereich

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    Martin Bauer

    Air France Piloten haben eine lange Tradition darin, ihre Ehre um jeden Preis zu verteidigen und niemals einen Fehler einzugestehen.

    In der Presse wird viel geschwafelt, über Entmündigung der Piloten durch Computer, Sparmaßnahmen bei Airlines, Pfusch bei Airbus… Im vorliegenden Fall ist durch die Flugschreiber zweifelsfrei belegt, daß beim Aufschlag auf die Meeresoberfläche alle Systeme einwandfrei funktionierten, aber die Piloten noch immer völlig falsche Steuer Kommandos gaben. Vorher hatten mehrere Sonden im Bereich von Sekunden falsch angezeigt. Die Aussentemperatur und die Luftgeschwindigkeit fehlten für weniger als 110 sec. Was die beiden Piloten daraufhin veranstalteten, wird wohl jedem Experten für immer unbegreiflich bleiben. – Was sie hätten tun sollen?

    Wenn die Luftgeschwindigkeit nicht mehr angezeigt wird, hält man die Maschine manuell im Horizontalflug, wobei Schub (Maschinendrehzahl) und Pitch (Anstellwinkel des Rumpfes gegenüber dem Horizont) Tabellen des Handbuchs entnommen werden, entsprechend Gewicht und Höhe. Die Maschine hält dann zwangsläufig die passende Geschwindigkeit. Alle notwendige Anzeigen hierzu waren ja stets intakt. Ein Pilot fliegt, der andere sucht schnellstens die Werte raus. So wird dies von Airbus vorgegeben, so steht es im Handbuch, das sich im Cockpit befand, so wird es von anständigen Airlines gelehrt. Das geht auch nachts im Tropengewitter, mit ein wenig Übung. Und die sollten Berufspiloten eigentlich haben.

    Ein nicht gelehrter Trick ist, den TRACK/FLIGHT PATH ANGLE Modus zu aktivieren. Dann zeigt auf dem künstlichen Horizont ein Vektor, wo es lang geht. Dieser Teil der Guidance ist nicht abhängig vom Geschwindigkeitsmesser.

    Ich bin kein Pilot, doch wenn ich etwas wissen will, find ich es meistens auch raus. Aber anscheinend gibt es Leute, die wollen nicht mal wissen, wie man seinen Job richtig macht. Schlimm, wenn dafür Hunderte sterben müssen!

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