Haiti: Die Schule „Soleil sur Montagnes Noires“ muss Wirklichkeit werden

BrückeLacoumango

Datum: 11. Oktober 2011
Uhrzeit: 10:24 Uhr
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Autor: Otto Hegnauer
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Sicher würden wir Europäer alles anders machen. Zuerst planen, rechnen, budgetieren, Kaffee trinken, oder Champagner. Vielleicht würde mehr herausschauen bei dieser Art und Weise, vielleicht auch nicht. Bei den Trümmerarbeiten war es bisher eher nicht der Fall.

Wir möchten den Menschen hier helfen, dass sie eine Schule besuchen können. Da gibt es ja, ausser den Montessoris, noch andere glanzvolle Namen, zum Beispiel Pestalozzi. Und der hat gesagt, Bildung sei, den Menschen beim Haschen nach ihrer natürlichen Entwicklung Handbietung zu leisten. Das heisst, nur zu tun, was gefragt sei. Nichts aufzuzwingen. Und gefragt hier ist eine Schule. Von den Müttern, für 50 Kinder.

Genau das tun wir. Wir lassen sie machen – die haben eine ungeheure Lebenskraft und Energie. Wenn oft auch ganz andere Ideen als die, die wir gelernt haben. Damals, als WIR zur Schule gingen. Die Leute hier schaffen wie irr. Etwas ungeplant, sie gingen ja auch nicht zur Schule, sind unverbildet, schaffen quasi „natürlich“. Dies sind nicht die Leute, die an der Strasse stehen und die hohle Hände machen.

Es ist genau die Energie, die Lebenskraft, die wir Weissen glücklich zerstören, das Feuer der Motivation ersticken, wenn es überhaupt brannte, das Jauchzen und Singen, das in unseren Breiten verstummt ist, die Arbeits- und Lebensfreude, die bei den meisten „Entwickelten“ abgestorben ist. Leben, das auf die Ferien, auf die Pensionierung verschoben wird, oder auf Nimmerlein.

Max Beauvoir bekleidet das oberste Amt der Vaudou-Religion, quasi der „Papst“, im Vaudou „Ati“ geheissen. Der Mann ist von Beruf Biochemiker und verfügt über gute Sprachkenntnisse und einen hohen Bildungsstand. Für ihn war das Erdbeben ein natürliches Ereignis, da nach Vaudou-Überzeugung alles fibriert, ohne Fibrieren gar nicht leben kann. Der Tod von Hunderttausenden sei zwar schrecklich. Aber nicht das sei es, was er am meisten betraure, sondern die Tatsache, dass so viele Hochgebildete (andere hatten ja keinen Zugang zu den Spendenmilliarden) ihre weniger gebildeten Glaubensbrüder betrögen und bestählen, statt zu teilen. Wir sammeln für eine Schule, die nicht solche Menschen erzeugt.

3 Monate später, ich kämpfe wie wild an der Seite der Mütter, um ihre Schule. Wir haben schon einige Versprechen, wenigstens … Wir kämpfen weiter. Wenn Ihr uns etwas helft, geht es rascher und die Kinder und wir alle sind sehr glücklich.  Jeder Franken kommt der Schule für arme Kinder zugut! Im Moment noch für eine Dachplane, ein WC, ein Wasserfass, eine Wandtafel, Stühle, später auch für Bücher, Bleistifte und bescheidene Lehrerlöhne.

Raiffeisenbank Flums
CH 8890-Flums (Schweiz)
Postscheckkonto 70-2295-0
Bankkonto 44515.15 „HaitiSchule“

bei internationalen Einzahlungen:
BC-Code (Bankclearing): „81267“
SWIFT Code: „RAIFCH22“
IBAN Code: „CH30 8126 7000 0044 5151 5“

Ganz herzlichen Dank!

Prof. Dr. Angela Knauer, Dirk Knauer, Melissa Charles, Otto Hegnauer und die Kinder und Mütter aus der Schlucht von Lakou-mango.

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Die exklusive Haiti-Kolumne im latina press Nachrichtenportal von Otto ‚Swissfot‘ Hegnauer. Der ehemalige Lehrer lebt seit mehreren Jahrzehnten auf Haiti und berichtet exklusiv von seinem täglichen Leben auf der Insel Hispaniola.

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