Die in den tropischen Süßgewässern des südamerikanischen Kontinents vorkommenden Piranhas haben ein größeres akustisches Repertoire als bisher angenommen. Laut einer biologischen Studie von Wissenschaftlern an der Universität Lüttich knurren und quaken die zur Familie der Sägesalmler zählenden Raubfische.
Demnach sind die mit scharfen Zähnen ausgestatteten Schwarmfische sehr kommunikativ und imstande, ihre Laute auf drei verschiedene Weisen zu variieren. Aufnahmen mit speziellen Unterwassermikrofonen haben ergeben, dass der Rote Piranha bellt, quakt und trommelähnliche Geräusche von sich geben kann. Dabei stellt jeder der drei Töne eine spezielle Botschaft für die Artgenossen dar. Das die Tiere Töne von sich geben, war den Forschern seit längerer Zeit bekannt. Unklar war dagegen, wann und warum die Fische Laute von sich geben.
„Viele Fische nutzen Geräusche, um eine Partnerin anzulocken. Diese Töne sind ein wichtiger Indikator dafür, dass sich die Tiere vermehren. Irgendwann, wenn wir das Verhalten konstruieren und zu den Klängen assoziieren, könnten wir in der Lage sein, das Meer zu hören. Wir könnten dann den Fischern zum Beispiel erklären, dass jetzt nicht die beste Zeit zum Angeln ist“, berichteten Sandie Millot, Pierre Vandewalle und Eric Parmentier von der Universität Lüttich im Journal of Experimental Biology.
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