Brasilien hat im vergangenen Jahr mit 6,50 Prozent die höchste Inflation seit 2004 verzeichnet. Dies geht aus am Freitag vom Nationalen Institut für Geografie und Statistik (IBGE) veröffentlichten Zahlen hervor. In 2010 hatte die Teuerungsrate im größten Land Südamerikas bei 5,91 Prozent gelegen, vor sieben Jahren war mit 7,6 Prozent der letzte Rekordwert registriert worden.
Mit dem Ergebnis von 6,5 Prozent liegt der Inflationsindex am absoluten Limit der Zielvorgabe der brasilianischen Zentralbank. Diese hatte einen Wert von 4,5 Prozent mit einem Spielraum von 2 Prozent nach oben und unten ausgerufen. Am Ende lag die Teuerungsrate laut der Leiterin der Abteilung „Preisindex“ bei der IBGE, Eulina Nunes dos Santos, im Landesdurchschnitt genau bei 6,4994 Prozent. Damit kam Zentralbankchef Alexandre Tombini denkbar knapp an einem öffentlichen Schreiben an Finanzminister Guido Mantega herum, in welchem er die Gründe für die Nichteinhaltung der Vorgabe erklären hätte müssen. Zuletzt geschah dies im Jahr 2004 für das Jahr 2003, wo die Inflation aufgrund eines gestiegenen US-Dollars ebenfalls einen Höchstwert erreicht hatte.
Bei den von der IBGE untersuchten Produktgruppen war im Transportsektor mit 6,05 Prozent der größte Anstieg gegenüber dem Vorjahr festzustellen (2,41%). Gesunken ist hingegen nach den offiziellen Zahlen der Preisanstieg bei Lebensmitteln von 10,39 Prozent auf 7,18 Prozent und bei Haushaltwaren von 3,53 Prozent auf 0,00 Prozent, letztere wurden damit faktisch in den vergangenen zwölf Monaten nicht teurer. Jedoch sind in den verschiedenen Gruppen drastische Unterschiede bei einzelnen Produkten festzustellen. So stiegen unter anderem Flugtickets aufgrund von hohen Kerosin-Preisen um stolze 52,91 Prozent im Durchschnitt. Ebenfalls um die Hälfte teurer wurden bei den Lebensmitteln Okraschoten (47,05%) und Maniok-Wurzeln (47,04%).
Zudem sind abermals deutliche Unterschiede bei den Teuerungsraten in den einzelnen Regionen des Landes zu verzeichnen. Bei den von der IBGE untersuchten elf Ballungszentren liegt Curitiba (Paraná) mit 7,13 Prozent an der Spitze vor der Hauptstadt Brasília mit 7,01 Prozent. Die geringsten Preisanstiege wurden mit 4,74 Prozent in Belém im Bundesstaat Pará registriert. In Rio de Janeiro und São Paulo lag der Inflationsindex mit 6,57 Prozent und 6,49 Prozent im Mittelfeld.
Für das Jahr 2012 rechnen die Verantwortlichen abermals mit einer Inflationrate von 4,5 Prozent zuzüglich des 2-Prozent-Spielraums. Zudem wird ein Wirtschaftswachstum zwischen 4 und 5 Prozent angepeilt. Für das abgelaufenen Jahr wird in der mittlerweile sechstgrößten Volkswirtschaft der Welt mit einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von etwas mehr als 3 Prozent gerechnet. Im Jahr 2010 war das BIP noch um 7,5 Prozent gestiegen.
Mich Persönlich würde mal die Wirkliche Inflationsrate interesieren. Der alte Spruch „Traue keiner Statistik die du nicht selber …….. hast“ dürfte auch hier zutreffen.
Die Sicherheit der Geldvermögen auf Papierbasis in Brasilien, ja wie sicher sind sie bei dieser Weltfinanzlage ?
Ob die Menschen dort für Nofälle Gold, Silber und Platin halten bezweifel ich.