Angesichts der fortschreitenden globalen Erwärmung stehen die Länder Lateinamerikas und der Karibik vor massiven wirtschaftlichen Schäden. Laut einer Studie der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB), der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und der Karibik (CEPAL), sowie des World Wildlife Fund (WWF), können die jährlichen Schäden bis zum Jahr 2050 eine Größenordnung von über 100 Milliarden US-Dollar erreichen.
Der aktuelle Bericht soll zur kommenden UN-Konferenz Rio+20 präsentiert werden. „Durch das Abschmelzen der Gletscher, Überschwemmungen, Dürren und andere durch den sich erwärmenden Planeten ausgelöste Ereignisse, müssen die Länder in den nächsten vier Jahrzehnten zusätzlich 110 Milliarden Dollar pro Jahr aufwenden. Um die längerfristigen Folgen des Klimawandels abzuwenden, ist eine kräftige Senkung der globalen Emissionen von Treibhausgasen erforderlich. Viele klimabedingte Veränderungen sind bereits irreversibel und werden sich auf lange Sicht auch weiterhin auf die Region auswirken“, erklärte Walter Vergara, IDB Abteilungsleiter und leitender Forscher für Klimawandel und Nachhaltigkeit.
Zum dritten Mal findet vom 13. Juni bis zum 22. Juni 2012 in Rio de Janeiro die Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung statt. An Rio+20 werden durch die Zusammenkunft hoher internationaler Regierungsvertreter hohe Erwartungen gestellt: es geht um das Erreichen der Grünen Wirtschaft, sprich, eines umweltverträglichen Wirtschaftswachstums durch nachhaltige Entwicklung sowie Armutsbekämpfung. Dies dürfte ein ambitioniertes Ziel darstellen, welches auf der Konferenz mit der Schaffung des organisatorischen Rahmens in eine gemeinsame, internationale Umweltpolitik münden soll. Auch über eine Reform der UN-Organe im Bereich Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement wollen die Vertreter von mehr als 100 Ländern verhandeln.
agência latina press wird ab dem 10. Juni täglich live direkt aus Rio de Janeiro über die Rio+20 – Konferenz berichten.
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