Obwohl die geologischen Behörden die Warnstufe am kolumbianischen Vulkan Nevado del Ruiz von „Rot“ auf „Orange“ abgesenkt haben, warnten die Experten vom Observatorium für Seismologie und Vulkanolgie (OVSM) am Montag (2.) vor einer anhaltendes Instabilität des zweithöchsten aktiven Vulkans auf der nördlichen Erdhalbkugel.
„Die Aktivität des Vulkans zeigt seit den letzten Stunden keine signifikante Änderung. Wir schließen allerdings die Möglichkeit neuer eruptiver Ereignisse nicht aus. Über dem Krater steht eine rund 300 Meter hohe Gas-und Aschewolke“, lautet das aktuelle Bulletin des OVSM. Die Behörde äußerte ihren Unmut darüber, dass dem Evakuierungsaufruf vom Sonntag (1.) nur rund 1.700 Menschen von rund 4.000 gefährdeten Personen Folge geleistet hatten.
Ursache für den Vulkanismus in dieser Region von Kolumbien ist das Abtauchen der ozeanischen Nazca-Platte, die sich in nordöstlicher Richtung bewegt, unter die kontinentale südamerikanische Platte, die sich nach Nordwesten schiebt. Als Folge kommt es am Westrand des Kontinents immer wieder zu Erdbeben und aktivem Vulkanismus.

Obwohl der Nevado del Ruiz nur etwa 500 km nördlich des Äquators liegt, ist er durch seine Höhe von einer rund 25 Quadratkilometer großen Kappe aus Eis und Schnee bedeckt. Da die drei letzten Eruptionen vom Arenas-Krater ausgingen, gingen jeweils als Folge des Ausbruchs in nordöstlicher Richtung große Schlammlawinen aus geschmolzenem Schnee und Eis ab, so genannte Lahare.
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