Am Sonntag (7.) finden in Venezuela Präsidentschaftswahlen statt. Rund 19 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, ihr Staatsoberhaupt für die kommenden sechs Jahre zu bestimmen. Letzten Umfragen zufolge deutet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem sozialistischen Amtsinhaber Hugo Chávez und seinem liberar-konservativen Herausforderer Henrique Capriles an.
In dem südamerikanischen Land leben schätzungsweise auch rund 20.000 Deutsche. Grund genug für agência latina press, den deutschen Botschafter Walter Lindner über die Lage des politisch gespaltenden Landes zu befragen. Der Diplomat äusserte seine Hoffnung auf friedfertige, freie und gerechte Wahlen, die Anerkenntnis des Ergebnisses von beiden Seiten und ein Versöhnung der Menschen im Land nach dem extrem polarisierenden Wahlkampf.
Herr Botschafter, vielen Dank, dass Sie sich in diesen hektischen Tagen vor den Wahlen Zeit genommen haben. Sie sind erst seit Juli im Land, wie gefällt ihnen denn Venezuela?
Venezuela ist meiner Meinung nach ein touristischer Geheimtip. Von den Traumstränden der Karibik bis zum Amazonas mit seiner Tafelbergen, es ist einfach ein Juwel. Die Menschen sind sehr nett und auch kulturell ist das Land fantastisch. Trotzdem kommen nur wenige Touristen hierher. Politisch ist es auch interessant, da es von einem durchaus konfliktivem Präsident regiert wird, der auf der ganzen Welt bekannt ist. Und jetzt während des Wahlkampfes und der Wahlen im Land zu sein, ist auch fantastisch. Ich bin wirklich froh, hier zu sein.
Sie haben vor wenigen Tagen im Rahmen ihrer Akkreditierung als Botschafter im Zentrum der Stadt einen Kranz als Zeichen der deutsch-venezolanischen Freundschaft niedergelegt. Wie würden sie die derzeitige Beziehungen der beiden Länder beschreiben?
Traditionell sind die Beziehungen gut, vor allem zwischen Lateinamerika und Deutschland. Auch zwischen Venezuela und Deutschland sind sie gut, allerdings gibt es da deutlich Raum nach oben. Es gibt Möglichkeiten, das zu verbessern, was jedoch von vielen Faktoren abhängig ist. Dazu zählen unter anderem die Investitionsbedingungen in Venezuela, auch die Sicherheit ist ein großer Faktor im Land. Daher sind nicht so viele deutsche Firmen im Land präsent wie wir eigentlich wollen. Venezuela muss daran arbeiten, dass es für Deutsche bessere Bedingungen gibt.
lieber Herr Botschafter, Venezuelas Präsident muss gar nix…!… Und falls er – was ich als äußerst unwahrscheinlich halte – nochmals gewählt wird, dann können wir hier eh die Koffer packen.
an die redaktion, an herrn lang : mein in jeder form korrekter kommentar zum thema suggestivfrage und journalsitische ethik … hat ihnen wohl nicht gefallen und daher wurde er nicht freigeschaltet !!!
das eben macht latinapress aus, kämpft für meinungsfreiheit und gestattet sie nicht jedem ihrer leser …