Im Konflikt um das in Ghana beschlagnahmte argentinische Marineschulschiff „Libertad“ hat die Regierung in Buenos Aires nun den Internationalen Seegerichtshof in Hamburg eingeschaltet. Dies bestätigte am Mittwoch (14.) der argentinische Außenminister Héctor Timerman, sowie der Gerichtshof (Presseerklärung).
Ein ghanaisches Gericht hatte Anfang Oktober auf Antrag eines US-Hedgefonds die Fregatte beschlagnahmt und will damit von Argentinien Anleiheschulden aus dem Jahr 2001 eintreiben.
Der Internationale Seegerichtshof wurde auf der Grundlage des Seerechtsübereinkommens (SRÜ) der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1982 gegründet und hat seinen Sitz in der Hansestadt Hamburg. Das Gericht unter Präsident Shunji Yanai (Japan) entscheidet in Streitigkeiten über die Auslegung oder Anwendung des Seerechtsübereinkommens. Der Internationale Seegerichtshof war im Jahr 2011 in 19 seerechtlichen Streitfällen eingeschaltet worden. In diesen Fällen ging es häufig um die Forderung nach der sofortigen Freigabe von Schiffen, die wegen des Vorwurfs der illegalen Fischerei festgehalten worden waren.
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