Lateinamerika: Sklaverei in Haiti als alarmierend bezeichnet

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Weltweit gibt es 29,8 Millionen Sklaven (Foto: Walk Free Foundation)
Datum: 17. Oktober 2013
Uhrzeit: 10:06 Uhr
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Autor: Redaktion
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Laut dem „Global Slavery Index 2013“ der australischen Menschenrechtsorganisation „Walk Free Foundation“ gibt es weltweit insgesamt 29,8 Millionen Sklaven. Am schlimmsten wird die Lage in Mauretanien bezeichnet, auf den Plätzen 2 und 3 liegen Haiti und Pakistan. Peru belegt Rang 65, dahinter folgen Uruguay 72, Kolumbien (73), Paraguay (74), Venezuela (75), Bolivien (76), Guyana (77), Dominikanische Republik (79) Chile (89), Brasilien(94) und El Salvador auf Platz 95. In absoluten Zahlen lebten die meisten Sklaven in Indien: 14 Millionen Menschen.

Die australische Organisation „Walk Free Foundation“ hat 162 Länder hinsichtlich der Anzahl versklavter Personen, des Risikos der Versklavung und der Fähigkeit der Regierung, die Sklaverei zu bekämpfen, untersucht. Demnach hat moderne Sklaverei viele Formen, darunter Zwangsarbeit, Schuldknechtschaft, Menschenhandel und Missbrauch von Kindern in bewaffneten Konflikten. Die Verfasser der Studie haben den Begriff „Sklaverei“ erweitert, der ihrer Meinung nach Zwangsheiraten und die Abhängigkeit von Gläubigern mit einschließen muss. Den Opfern moderner Sklaverei ist die Freiheit versagt und sie werden von anderen benutzt und kontrolliert – entweder für Geld, Sex oder wegen der Lust der Beherrschung.

In Haiti ist die Situation laut dem Report zufolge alarmierend. Im Nachbarland der Dominikanischen Republik hat vor allem die Versklavung von Kindern zugenommen. Bis zu 200.000 Menschen sollen dort als Sklaven leben – bei einer Bevölkerungsgröße von nur rund 10,2 Millionen.

Die Top-Ten der sklavenfreien Länder belegen die Schweiz, Luxemburg, Großbritannien mit Irland und Neuseeland, sowie die nordeuropäischen Länder Dänemark, Island, Finnland, Norwegen und Schweden. Deutschland liegt auf Platz 136 – unmittelbar vor den USA (134) und gleich hinter Frankreich (139).

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