Im August 2008 hat der verstorbene Ex-Präsident Hugo Chávez drei Fertigungsanlagen des mexikanischen Zementkonzerns Cemex (Cementos Mexicanos) verstaatlicht. Im Dezember 2011 stimmte die venezolanische Regierung der Zahlung von 600 Millionen Dollar für den enteigneten Konzern zu. Cemex hatte mehr als 1,2 Milliarden Dollar verlangt, die Vereinbarung kam durch eine Schlichtung der Weltbank zustande. Nach der Enteignung war Natasha Castillo, Ehefrau von Außenminister Elias Jaua, für die Leitung des Betriebs zuständig. Nun wurde sie ohne Angabe von Gründen durch Oberst der Nationalgarde, Basilio Labrador und Vizegeneralmajor Gilberto Barrios Contrerasdo, ersetzt.
„Wir werden zeigen, das der Staat erfolgreich sein kann (…), weit erfolgreicher als der private Sektor es jemals war“, verkündete Chávez kurz nach Übernahme während einer Fernsehansprache mit Blick auf den enteigneten Konzern. Interne und externe oppositionelle Gruppen würden versuchen, Venezuela weiterhin „von außen“ zu regieren. Doch sie werden „keinen Erfolg“ haben, so der Präsident weiter, ohne diese oppositionellen Gruppen näher zu benennen.
Das Unvermögen und die gelebte Utopie des linksgerichteten venezolanischen Regimes sind bekannt. Fast in allen Unternehmen, in denen die Regierung mitmischt, bleib der Misserfolg nicht aus und ist Beispiel für den gescheiterten Sozialismus des 21. Jahrhunderts. „Die Situation ist schrecklich und die bisherigen Direktoren sind für den Niedergang verantwortlich“, analysiert Orlando Chirinos, nationaler Koordinator der Allianz der Arbeiter von Venezuela „Alianza de Trabajadores Cementeros de Venezuela“ (Antracem) und Organisationssekretär der Gewerkschaft. Nach seinen Worten haben die Anlagen eine Kapazität von 9.000 Tonnen, produziert werden lediglich 3.000 Tonnen.
Nicht nur diese Industrieanlage istg weit entfernt von ihrer Kapazität. Sidor im Staat Bolivar befindet sich seit 29 Tagen im Streik. Pdvsa hat US$ 100 Milliarden Schulden. Alle anderen verstaatlichten Betriebe Vzlas produzieren unter ihrer Kapazität. Ich frage mich, wann kommt es zum totalen Kollaps der venezolanischen Volkswirtschaft.
Komisch! Wie mir bekannt ist,wurde der Großteil der Produktionsmaschienen Kuba verlegt, und es wird dort der Zement produziert. Deswegen die hohen Preise.. für einen Sack Zement bezahlt man 120,00 bis 150,00 bolo,wenn überhaupt noch erhältlich.. vor ca. 2 Monate waren es 40 – 45 bolo.