Venezuela: Tausende Motorradfahrer protestieren gegen Nachtfahrverbot

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Demonstranten drohten mit Straßensperren und Blockaden (Foto: Twitter@JonathanQuantip)
Datum: 01. Februar 2014
Uhrzeit: 11:00 Uhr
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Redaktion
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Mehr als 2.000 Motorradfahrer haben am Freitag (31.) in den venezolanischen Hauptstadt Caracas gegen ein von der Regierung verhängtes Fahrverbot für Mopeds/Motorräder zwischen 20.00 Uhr – 5.00 Uhr Ortszeit demonstriert. Dadurch will die linksgerichtete Regierung die ausufernde Kriminalität eindämmen, in der das südamerikanische Land immer schneller versinkt.

Nach offiziellen Angaben sind an 8 von 10 Gewaltverbrechen in Venezuela Motorräder beteiligt. Opfer werden von Krafträdern aus beschossen oder ausgeraubt, die Täter flüchten meist unerkannt. Die Demonstranten behaupten, dass das Fahrverbot ihr Recht auf Arbeit und freie Berufswahl verletze. Viele von ihnen sind als sogenannte “ „Motorizados““ unterwegs und auf die Einnahmen ihres vergleichsweise billigen und viel genutzten Nahverkehrsmittels angewiesen.

Dieser Bericht bezieht sich auf:

„Viele Studenten und Arbeitnehmer haben kein eigenes Auto und sind nicht in der Lage, sich rund um die Stadt zu bewegen. Lasst uns einfach arbeiten und kümmert euch endlich um die richtigen Verbrecher“, empört sich der 30-jährige Javier López. Die Demonstranten forderten die Regierung dazu auf, ihre Entscheidung zu überdenken und drohten mit Straßensperren und Blockaden.

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  1. 1
    Martin Bauer

    Als ob auf das Verbot einer was geben würde! Die fahren weiterhin ungeniert zu jeder Tages- und Nachtzeit, die allermeisten völlig sinnlos. Nur um Krach zu machen und den Macho raushängen zu lassen.
    Zwischen 20-5h sind weder die Motorradkuriere oder -Taxis betroffen, da arbeiten die nämlich längst nicht mehr, noch Studenten auf dem Weg von oder zur Uni. Wen dieses Verbot trifft, das sind die „Caféracer“, die zwischen zwei Ampeln mit 160PS, dafür ohne Schalldämpfer, auf 180km/h beschleunigen, sowie die Motocross Maschinen, die als reines Sportgerät für den Strassenverkehr nicht zugelassen sind. Wenn diese Schwachköppe zur Schlafenszeit keinen Radau mehr machen, ist schon etwas an Lebensqualität gewonnen. Aber genau diese Gruppe verfügt über genug Geld, um sich bei Polizeikontrollen frei zu kaufen.

    • 1.1
      claudia

      sie haben es auf den punkt gebracht. mein mann arbeitet auch im personentransport (auto) aber auch nur bis es eindunkelt da es auch in cabimas zu gefährlich ist in der nacht auf der strasse zu arbeiten!! sein bruder wurde überfallen und schwer verletzt!

  2. 2
    Harry

    Hola Martin ,
    würde es Dir gefallen wenn Du mit deinem Auto auch nicht fahren kannst ????

    • 2.1
      Alexander

      Es gibt in Deutschland einen Paragraphen in der StVO gegen unnützes hin und herfahren, dürfte in diesem Fall anwendbar sein xD

    • 2.2
      Martin Bauer

      Mein Auto produziert keinen unangemessenen Lärm, ich mache keine sinnlosen Fahrten, und ich benutze mein Fahrzeug nicht zur Ausübung von Verbrechen. So verhalten sich in D. die allermeisten Verkehrsteilnehmer, und die Minderheit, die es nicht tut, richtet in der Gesamtheit auch keinen grossen Schaden an.
      Und wenn wir schon bei Strassenvekehr sind: Bisher hab ich noch niemals ein Fahrschulauto im Land gesehen. Warum wohl?
      Neulich habe ich miterleben dürfen, wie man hier den Führerschein „macht“: 1900Bsf und aktuelles Lichtbild schicken an einen „Amigo“ im Ministerium schicken (Wenn man keinen hat, fragt man im Freundeskreis rum. Es findet sich schnelle einer!), und 14 Tage später hat man einen amtlichen, echten Originallappen plus das Zertifikat der ärztlichen Untersuchung in der Hand. Und im finsteren Deutschland lassen sich die Schwachköppe das monatelange Fahrstunden, Prüfungen und Tausenden von Euro kosten. „Socialismo es Eficiencia!“ könnte man fast glauben, aber diese Unarten sind in Venezuela nicht erst mit den Rothemden aufgekommen. Und so fahren sie denn auch…

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