In den Meeren steckt schier unerschöpfliche Energie. Bewegt werden die gewaltigen Wassermassen von Wind, Ebbe und Flut. Aus diesen natürlichen Bewegungen lässt sich Strom gewinnen. Im brasilianischen Bundesstaat Ceará (Nordosten) ist der Prototyp eines Wellenkraftwerks in Betrieb genommen worden – die erste Anlage ihrer Art in ganz Lateinamerika.
Wind- und Sonnenenergie werden im größten Land Südamerikas bereits intensiv genutzt, um Strom zu erzeugen. Nun ist das Meer dran. Die Nationale Stromregulierungsbehörde ANEEL (Agência Nacional de Energia Elétrica) hat die Anlage entwickelt, die vor der Küste von Pecém im Verwaltungsbezirk São Gonçalo do Amarante installiert wurde. „Wegen ihrer Nähe zu den Verbrauchern in Städten mit hoher Bevölkerungsdichte wie an der brasilianischen Küste ist diese kleine Anlage zur Stromerzeugung eine bahnbrechende Energiegewinnungslösung und bietet beste Bedingungen für die Nutzung/Gewinnung von Energie“, gab die Behörde bekannt.
Zwei Module mit jeweils einem Schwimmer können 50 Kilowatt (kW) Strom erzeugen und bieten laut ANEEL aufgrund ihres einfachen Produktionsprozess einen Vorteil gegenüber anderen marktüblichen Anlagen. Ein weiterer Vorteil dieser Technologie ist die Möglichkeit der Kopplung mit Entsalzungssystemen, wobei die Meerwasserentsalzung durch Umkehrosmose als ein effektiver Weg zur Gewinnung von Trinkwasser aus dem Meer bezeichnet wird.
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