Hillary Clinton und Donald Trump sind am „Super Tuesday“ der US-Vorwahlen mit großen Siegen einer Präsidentschaftskandidatur für ihre Partei näher gekommen. Der umstrittene Immobilien-Milliardär Trump ist für seinen Rambo-Stil bekannt, ein Präsident Trump ist kein ganz absurdes Szenario mehr. Der peruanische Schriftsteller und Nobelpreisträger für Literatur, Mario Vargas Llosa, meldet sich mit einem neuen Roman zurück und entführt die Leser in seine peruanische Heimat der 90er Jahre. Bei der Präsentation von „Cinco Esquinas“ (Fünf Ecken) in Madrid bezeichnete er den umstrittenen Präsidentschaftskandidaten am Dienstag (2.) als „Clown, demagogisch und rassistisch“. Nach seiner Meinung wird es der Tycoon nicht ins „Weiße Haus“ schaffen.
„Er ist eine Gefahr für sein Land und für die Welt“, befürchtet der 79-jährige, der auch die spanische Staatsbürgerschaft besitzt. „Ich glaube nicht, dass er das Weiße Haus erreicht. Dass Trump allerdings so populär geworden ist, ist schon ziemlich beunruhigend und zeigt, dass kein Land, auch nicht die USA, frei von Populismus ist. Ein Demagoge (Volksverhetzer) nutzt die Ängste und Unsicherheit bei der Bevölkerung für sich aus – dies ist bei Trump der Fall“.
Donald Trump ist ganz gewiss nicht mein Favorit, doch das Urteil von Jorge Mario Pedro Vargas Llosa über ihn ist das eines unmündigen dummen Jungen, oder das eines böswilligen Verleumders.
Trump ist ein pragmatischer Macher, ein geborener Erfolgsmensch, also der Albtraum eines jeden Linken und Links-Intelektuellen.
Ich bin in erster Linie gegen Trump, weil er die U.S.A durch Machtprojektion und Erpressung anderer Staaten zu stark und dominant machen würde, noch bevor er die dafür nötigen Grundlagen im eigenen Land schaffen könnte. Handelsbeschränkungen, wie er sie plant, gehen langfristig nach hinten los. Wenn jemand die Handelsbilanz der USA umkehren will, muss er zuerst wettbewerbsfähige Produkte im eigenen Land schaffen. Und da sieht es, bis auf einige Ausnahmen, trübe aus. U.S. Airlines kaufen verstärkt Airbus, nicht weil es ihnen an Patriotismus fehlt, sondern weil Boeing nichts Gleichwertiges liefern kann. Für amerikanische Autokäufer gilt das Gleiche. Trumpf müsste eine ganze Generation einheimischer Ingenieure auf deutsche, französische und englische Hochschulen schicken, um den technologischen Verfall der eigenen Industrie aufzuhalten. Das MIT alleine rettet die Nation nicht.
Jedoch, die Grenzen sichern und illegale Einwanderung unterbinden, ist eine Frage der Selbsterhaltung eines jeden Landes. Das Beispiel, das allen voran Deutschland und Schweden liefert, ist selbstzerstörerisch und Verrat am eigenen Volk. Da wünschte ich mir mal einen Trump zum Aufräumen, wenn auch nicht für immer.
Hallo Herr Bauer
Ihre Ansicht spricht mir aus dem Herzen mit Ausnahme der Erwähnung „weil er die USA durch Machtprojektion und Erpressung anderer Staaten zu stark und dominant machen würde“.
Das geschieht gerade heutzutage für jedermann ersichtlich gerade heutzutage.
Gut, da sind wir in diesem Punkt unterschiedlicher Meinung. Vielleicht denken Sie ja dabei an andere Aspekte als ich.
Es gibt aber auch Fakten, die belegen, dass die USA unter einer katastrophalen Handelsbilanz leiden, völlig zu Recht, wie ich meine, und aussenpolitisch Obama als unfähiger Schwächling und Schwanzeinzieher kaum wieder gutzumachenden Schaden angerichtet hat. Einige von Trumps diesbezüglichen Argumenten sind absolut zutreffend. Das sieht auch kein Kandidat der Republikaner anders. Seine Methoden dies zu ändern, die er leider nur andeutungsweise erwähnt, erscheinen mir ungeeignet. Aber es kann sehr gut sein, dass dieser Eindruck nur seiner Rhetorik entspringt, mit der man Wählerstimmen gewinnt (denn die Blöden sind nun mal in der Mehrzahl), und dass er als erfahrener Kaufmann, einmal an der Macht, sehr geschickt vorgehen würde. Das wäre dann zum wirtschaftlichen Nachteil auch von Europa. Sicherheitspolitisch aber in jedem Fall ein Fortschritt.