Der Panamakanal ist eine künstliche, rund 82 Kilometer lange Wasserstraße, die die Landenge von Panama in Mittelamerika durchschneidet. Sie verbindet für die Schifffahrt den Atlantik mit dem Pazifik und erspart ihr damit die Fahrt um das Kap Hoorn an der Südspitze Südamerikas. In der Vergangenheit konnten Containerschiffe mit den sogenannten Panamax-Maßen (4.600 Standardcontainer,TEU) den Kanal befahren, seit Eröffnung der 2007 begonnenen Erweiterung am 26. Juni 2016 Schiffe mit 14.000 TEU.
Der Bau des „neuen Panamakanals“ begann mit einem Budget von rund 2,5 Milliarden US-Dollar und hat sich bis zur Fertigstellung auf 5,58 Milliarden erhöht. Am Bau waren mehr als 10.000 Arbeiter aus vierzig verschiedenen Nationalitäten beteiligt, 4,5 Millionen Kubikmeter Beton wurden verbaut. Damit hätte man zwei Cheops-Pyramiden errichten können, die 220.000 Tonnen Stahl hätten für den Bau von 22 Eiffeltürmen gereicht. Rund 1,5 Milliarden US-Dollar an Einnahmen fließen nun zusätzlich pro Jahr in die Staatskasse des 3,3-Millionen-Einwohner-Landes. Jedes der etwa 12.400 Schiffe wird im Durchschnitt zwischen 8 und 10 Stunden benötigen, um den Kanal zu durchqueren.
Wenn das Limit des neuen Kanal für Containerschiffe bei 14.000 TEU liegt, so ist mir das unbegreiflich, denn seit vielen Jahren werden vorzugsweise solche über 15.000 TEU gebaut, die grössten bereits mit knapp 20.000 TEU. Dabei sind Länge, Breite und Tiefgang dieser Schiffe nur geringfügig gewachsen. Es hätte doch möglich sein sollen, bei der Planung des neuen Kanals etwas voraus schauender zu sein!