Der Korruptionsskandal um den brasilianischen Großkonzern Odebrecht und seine Petrochemie-Tochter Braskem zieht in ganz Lateinamerika Kreise. In den USA hat die Justiz Dokumente veröffentlicht, aus denen die zur Geschäftsstrategie gehörende Schmiergeld-Praxis ersichtlich wird. Um an Aufträge für rund 100 Projekte in 12 Ländern (darunter Angola, Argentinien, Brasilien, Kolumbien, Dominikanische Republik, Ecuador, Guatemala, Mexiko, Mosambik, Panama, Peru und Venezuela) zu gelangen, zahlte Odebrecht den meist staatlichen Entscheidungsträgern 788 Millionen US-Dollar an Bestechungsgeldern. Während die Regierungen von Peru, Argentinien, Kolumbien und Ecuador Ermittlungen ankündigten, bleibt das venezolanische Regime untätig. In Kolumbien wurden bereits leitende Beamte identifiziert, die während der Regierungszeit von Alvaro Uribe etwa 6,5 Millionen US-Dollar an unzulässigen Zahlungen erhalten haben. Die Regierung von Peru gab am Dienstag (3.) bekannt, ein spezielles Team aus Staatsanwälten gebildet zu haben, welches sich ausschließlich um die Bestechungsfälle kümmern werden.
Die Forschung/Ermittler-Gruppe wird von Anti – Korruptionsanwalt Hamilton Castro angeführt. In der am Dienstag veröffentlichten Resolution Nummer 5050-2016-MP-FN begründete die Generalstaatsanwaltschaft die Notwendigkeit zur Implementierung dieses „Sonder-Teams“. Die Schmiergeldzahlungen im Fall Odebrecht betreffen hochrangige Entscheidungsträger der Regierungen von Alejandro Toledo, Alan García und Ollanta Humala. Odebrecht-Führungskräfte hatten selbst zugegeben, zwischen 2005 bis 2014 rund 29 Millionen US-Dollar an peruanische Beamte gezahlt zu haben.
Ich wundere mich schon sehr über die Offenheit wie so was bearbeitet wird, alle Achtung, das sollte sie hier in Deutschland auch mal machen. Wir stehen dem korruptiven Verhalten der Latinos in nichts nach, obwohl ich mal anderer Meinung war, aber das ist lange her. Da würde sich manch einer wundern, was dabei so ans Tageslicht kommen würde, hier im Lobbyistensumpf Deutschland.