Argentinien: Erster Stolperstein außerhalb Europas

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Die Pestalozzi-Schule, gelegen im Stadtteil Belgrano der Stadt Buenos Aires, ist eine bikulturelle, an keine Konfession gebundene Schule für Jungen und Mädchen (Foto: pestalozzi)
Datum: 04. November 2017
Uhrzeit: 11:31 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Am Montag den 30. Oktober wurde der erste Stolperstein außerhalb Europas am Eingang der Pestalozzi-Schule, Buenos Aires, verlegt und die begleitende Ausstellung “Ein Name. Ein Schicksal. Ein Mensch.” eröffnet. Das Projekt wurde von der Deutschen Botschaft in Buenos Aires und dem Untersekretariat für Menschenrechte und kulturellen Pluralismus der Stadt Buenos Aires unterstützt. Der Stolperstein-Verlegung wohnten der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland Jürgen Christian Mertens, die Untersekretärin für Menschenrechte und kulturellen Pluralismus der Stadt Buenos Aires Pamela Malewicz, Frau Anna Warda, Mitarbeiterin und Vorstandsmitglied der „Stiftung – SPUREN – Gunter Demnig” sowie zahlreiche Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland und Mitglieder unserer Schulgemeinschaft bei.

Das Stolperstein-Projekt des Künstlers Gunter Demnig fördert die Verlegung von sogenannten Stolpersteinen, kleinen Gedenktafeln auf Bodenhöhe, deren Ziel es ist, dass die Passanten innehalten, sich symbolisch verbeugen, um die Texte auf den Stolpersteinen zu lesen und darüber reflektieren. Das Projekt wurde zum größten dezentralisierten europäischen Mahnmal zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus.

Der vor der Pestalozzi-Schule verlegte Stolperstein soll die Schule ehren, die sehr viele Menschen aufnahm, die aus ihrem Ursprungsland vertrieben worden waren, ihnen einen Ort der Geborgenheit gab, sie betreute und sie für die Anpassung an ein neues Land und eine neue Umgebung vorbereitete. Die Ehrung gilt aber ebenfalls den Schulgründern und den vertriebenen Familien. In Vertretung dieser Familien durfte Frau Margot Aberle Strauss, eine der ersten Schülerin der Schule, zusammen mit der Vorstandsvorsitzenden María Fernanda Oliden die Stolperschwelle verlegen.

Auch von Frau Aberle Strauss stammt der Satz auf der Gedenktafel: „Die Schule hat mir ein Gefühl der Geborgenheit gegeben und das Trauma der Emigration erleichtert.“ Die Granitsteine, die die Schwelle umranden, wurden vom Botschafter der Bundesrepublik Deutschland Jürgen Christian Mertens, von der Untersekretärin für Menschenrechte und kulturellen Pluralismus der Stadt Buenos Aires Pamela Malewicz, von Frau Anna Warda in Vertretung des Künstlers Gunter Demnig, von Herrn Ricardo HIrsch und Frau Liliana Löwenstein, aktive Mitarbeiter des Projekts und ehemalige Schüler der Pestalozzi-Schule, sowie von dem Schulleiter Michael Röhrig und drei Schülerinnen angebracht.

Die Pestalozzi-Schule, gelegen im Stadtteil Belgrano der Stadt Buenos Aires, ist eine bikulturelle, an keine Konfession gebundene Schule für Jungen und Mädchen.
Der Lehrplan der Schule umfasst intensiven Unterricht in zwei Fremdsprachen (Deutsch –bilingual- und Englisch). Die Schule ist in drei Schulstufen gegliedert: Kindergarten, Grundstufe und Sekundarstufe.

Die Pestalozzi-Schule wurde 1934 gegründet und wird von der gemeinnützigen Pestalozzi-Gesellschaft verwaltet. Die Schule wird kulturell, personell und finanziell von der deutschen Regierung gefördert und hat das von der Bundesrepublik Deutschland verliehene Gütesiegel “exzellente deutsche Auslandsschule”.

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