Im südamerikanischen Land Peru wird alle zwei Tage eine Frau von ihrem Partner getötet. Dies gab am Mittwoch (2.) das Frauenministerium des südamerikanischen Landes bekannt. Demnach wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres 32 Fälle von Femizid registriert. In den meisten Fällen werden diese Morde wegen Eifersucht seitens des Partners, des Ex-Partners oder eines Verwandten begangen (47%) oder weil das Opfer sich entschieden hat, sich zu trennen (13%). 50% der gemeldeten Fälle in diesem Jahr traten durch Strangulation auf, bei 22% wurde das Opfer mit einem Messer getötet.
Aus den Statistiken der peruanischen Regierung geht hervor, dass es im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg gab. Von Januar bis März 2017 meldete das gleiche Ministerium im ganzen Land 29 Femizide, die sich bis Ende des Jahres auf 121 ermordete Frauen summierte. 2016 wurden offiziell 124 und 2015 insgesamt 95 Femizide verübt. Von 2009 bis 2017 lag die Zahl der durch ihren Partner getöteten Frauen bei 1.003. Diese alarmierende Zahl kann jedoch höher sein, da sie nur die von den Dienststellen des Ministeriums erfassten Ereignisse enthält.
In den ersten Monaten dieses Jahres gab es 82 Feminizid-Versuche. Alle 24 Stunden wurde eine Frau in Peru brutal geschlagen, aber ihr Angreifer tötete sie nicht. Von den 82 Fällen versuchten Feminizids traten 24 in Lima auf.
„Leider“ werden hier „nur“ die Tötungsdelikte an Frauen erfasst. Umfassender wäre es auch die Tötungsdelikte bei Gleichgeschlechtlichen Partnern zu erfassen. Denn auch hier gibt es eine sehr hohe Dunkelziffer, die eventuell sogar noch höher sein dürfte als bei heterosexuellen Beziehungen.